Das Microsoft Surface Book soll Apple die MacBook-Kundschaft abwerben: Als das Unternehmen aus Redmond unlängst neben dem Lumia 950 und dem Lumia 950 XL auch seinen neuen Laptop-Tablet-Hybriden vorstellte, ging ein Raunen durch die Tech-Welt. Viele stellten sich die Frage, ob Microsoft nun seinen eigenen Partnern für Windows-Geräte wie Lenovo und Dell Konkurrenz machen wolle.
Als dann aber die Preise für das Surface Book bekannt wurden, haben vermutlich viele Hersteller aufgeatmet: Das High-End-Gerät ist mit Preisen zum Release zwischen 1500 und 3200 Dollar keine Konkurrenz für die meisten Windows-Geräte. Microsoft selbst hat betont, mit dem Surface Book vor allem eine bestimmte Kundengruppe ansprechen zu wollen: die mit einem Apple MacBook. Das sei schon bei der Präsentation deutlich geworden, als Microsoft behauptete, dass das Gerät doppelt so schnell sei wie ein MacBook Pro, berichtet Boy Genius Report.
"Das MacBook Pro ist die Konkurrenz für das Surface Book"
Microsofts Vizepräsident für Windows und Geräte, Terry Myerson, machte aus der Strategie in einem Interview mit Business Insider keinen Hehl: "Das MacBook Pro ist die Konkurrenz für das Surface Book", sagte er. Aber Myerson betonte auch, dass er davon überzeugt sei, mit dem Convertible das bessere Produkt geschaffen zu haben. "Ich glaube, diese Kunden sollten Windows wählen." Mit "diesen Kunden" meine Myerson laut Boy Genius Report Menschen, die ausdrücklich mehr für ein Gerät ausgeben wollen. Wer einen Laptop für über 1500 Dollar erwerbe, hätte bislang mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einem MacBook gegriffen.
Aber auch das Surface Pro 4 füge sich in die Strategie von Microsoft ein: Mit der gesamten Surface-Reihe wolle das Unternehmen sicherstellen, dass jeder Kunde auf der Suche nach einem Gerät mit Windows 10 ein solches auch fände – unabhängig davon, wie viel Geld er dafür ausgeben möchte. Wann das Surface Book auch in Deutschland erhältlich sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt.