Xiaomi Redmi Note 9 Pro im Test: Viel Handy für wenig Geld

Xiaomi Redmi Note 9 Pro
Redmi Note 9 Pro Screen1 (© 2020 CURVED/Christoph Lübben )
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Ende Mai 2020 offiziell enthüllt, kam das Xiamo Redmi Note 9 Pro wenige Tage später auch in unserer Redaktion an. Oder eher im Homeoffice. Ihr wisst schon wieso. Ich konnte das Handy mittlerweile ausführlich testen und habe mir Display, Kamera und Co. im Detail vorgenommen. In einigen Punkten hat es mich durchaus positiv überrascht. Ob sich der Kauf für Sparfüchse lohnt, erfahrt ihr hier.

Update (11. Februar 2021)

Inzwischen hat Xiaomi ein Update auf MIUI 12 ausgerollt. Getestet habe ich das Redmi Note 9 Pro allerdings noch mit MIUI 11, weshalb der eine oder andere Fehler inzwischen beseitigt sein könnte.

Update (22. Oktober 2020)

Schon zum Verkaufsstart hatte das Xiaomi Redmi Note 9 Pro mit einem Preis von etwa 300 Euro ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Nun konnten wir beobachten, dass beide Varianten noch einmal deutlich günstiger geworden sind und teils schon für 200 (64 GB) bis 230 (128 GB interner Speicher) zu haben sind.

Außerdem pirscht sich nun auch das große Software-Update mit der neuen Version der von Xiaomi entwickelten und von uns getesteten Benutzeroberfläche MIUI 12 an. Nach langer Zeit des Wartens hat der Hersteller erst kürzlich den Rollout begonnen und führt ihn nun fort, wie beispielsweise aktuell in der Türkei.

Design: Redmi Note 9 hat mehr Qualität als gedacht

Beim Auspacken dachte ich zuerst, dass es sich sehr günstig anfühlen wird. Immerhin bin ich seit Beginn der Smartphone-Ära ein Flaggschiff-Nutzer. Mittelklasse-Geräte habe ich in der Regel nur beruflich in der Hand. Nachdem ich die Folie von Display und Rückseite abgezogen habe, änderte ich meine Meinung.

Sowohl Vorderseite als auch Rückseite sind mit Gorilla Glass überzogen. Plastik kommt hier nur für den Rahmen zum Einsatz. Das klingt zwar nicht sonderlich stabil, doch in meiner Hosentasche hat das Xiaomi Redmi Note 9 Pro im Test selbst unter Druck seine ursprüngliche Form beibehalten.

Redmi Note 9 Pro
Das Redmi Note 9 Pro kostet in der 64-GB-Version knapp 270 Euro . Und hat schickes Glas auf der Rückseite. Ich bin ein wenig überrascht. (© 2020 CURVED/Christoph Lübben )

Insgesamt wirkt das Xiaomi-Handy dadurch sehr schick, die weiße Rückseite spiegelt leicht und lässt das Smartphone durchaus edel wirken. Einzig die Vierfach-Kamera steht hier etwas aus dem Gehäuse hervor. Die Linsen sind im Vergleich zu einigen anderen Handys aber eher klein, sodass auch die komplette Aussparung nicht allzu riesig wirkt. Spätestens mit einer Hülle dürfte die Kamera aber nicht mehr wie ein kleiner Buckel wirken.

Auf der Vorderseite lässt Samsung grüßen: Das Display nimmt den großen Teil der Vorderseite ein. Wie bei vielen Handys der Südkoreaner befindet sich auch beim Redmi Note 9 Pro die Frontkamera oben in der Mitte in einem kleinen Loch im Screen. Wer wie ich etwa das Galaxy S10 bereits gewohnt ist, wird die Linse in der Praxis schon gar nicht mehr wahrnehmen. Wer dieses Design noch nicht kennt, wird sich ebenfalls schnell daran gewöhnen. Denn das sogenannte Punch-Hole ist auf Höhe der Status-Leiste und stört daher überhaupt nicht.

Xiaomi Redmi Note 9 Pro
Die Notch störte mich in der Praxis überhaupt nicht. Ich bin das Design aber auch schon gewohnt. (© 2020 CURVED/Christoph Lübben )

Technik: Wieso ist dieses günstige Handy so flott?

In dem Smartphone ist ein Qualcomm Snapdragon 720G verbaut – ein Chipsatz der gehobenen Mittelklasse. Und das zeigt sich auch. Ich habe zum Start einige Apps geöffnet, mit Google Chrome im Netz gesurft, Videos geschaut und zwischen Anwendungen gewechselt. Dabei habe ich überraschend festgestellt, dass das Xiaomi Redmi Note 9 Pro unerwartet schnell ist. Ladezeiten habe ich in vielen Fällen sogar überhaupt nicht bemerkt. Schon beliebte Mobile Games wie "Mario Kart" lädt das Handy problemlos und bietet flüssiges Gameplay.

Redmi Note 9 Pro
Das Redmi Note 9 Pro setzt auf USB-C und lädt mit bis zu 30 Watt auf. (© 2020 CURVED/Christoph Lübben )

Was mir wiederum im Redmi-Note-9-Pro-Test aufgefallen ist: Schon nach kurzer Zeit mussten Webseiten in Chrome neu geladen werden. Zwar besitzt mein Modell 6 GB RAM, doch offenbar fehlt es hier an Optimierung. Was die Leistung des Xiaomi-Handys angeht, bekommt ihr insgesamt aber ein sehr flottes Handy für wenig Geld. Da "Mario Kart" nicht wirklich anspruchsvoll ist, habe ich zwei weitere Titel getestet: "Asphalt 9" sieht super aus und läuft komplett flüssig. Auch "Call of Duty: Mobile" konnte ich ohne Ruckler spielen. Sehr schön: Bei beiden Titeln betrug die Ladezeit zwischen 10 und 30 Sekunden.

Hier die restlichen technischen Daten des Xiaomi Redmi Note 9 Pro

  • Chipsatz: Qualcomm Snapdragon 720G
  • RAM: 6 GB
  • Speicherplatz: 64 GB / 128 GB, via microSD-Karte erweiterbar
  • Display: 6,67 Zoll LCD (2.400 x 1.080 Pixel)
  • Vierfach-Kamera: 64 MP (Hauptlinse), 8 MP (Ultraweitwinkel), 5 MP (Makro), 2 MP (Tiefensensor)
  • Front-Kamera: 16 MP
  • Akku: 5020 mAh, Fast Charging (30 Watt)
  • Betriebssystem: Android 10 mit MIUI 11 (aktualisierbar auf MIUI 12)
  • Anschlüsse: USB-C und Kopfhöreranschluss
  • Dual-SIM
Redmi Note 9 Pro
Das Display ist, wie für diese Preisklasse angemessen, flach und krümmt sich nicht um die Seiten. (© 2020 CURVED/Christoph Lübben )

Installation: Zeit für den Fingerabdrucksensor nötig

Das Xiaomi Redmi Note 9 Pro ist schnell hochgefahren und ich konnte direkt mit der Einrichtung beginnen. Keine Sorge, liebe Englisch- und Chinesisch-Muffel: Ab Werk ist bereits die deutsche Sprache ausgewählt, hier müsst ihr nur noch eure Wahl bestätigen.

Der Fingerabdrucksensor befindet sich übrigens rechts im Power-Button. Es hat gefühlt Ewigkeiten gedauert, diesen einzurichten – wie etwa bei einem im Display verbauten Fingerabdrucksensor. Seitdem hat sich das Handy aber zuverlässig und schnell entsperrt. Lediglich einmal hat sich das Redmi Note 9 Pro im Test geweigert, meinen Daumen beim ersten Versuch zu erkennen.

Insgesamt dauerte die Einrichtung des Handys nur knapp 10 Minuten. Sehr gut: Ihr könnt hier bei Bedarf direkt ausschalten, dass euer Redmi Note 9 Pro Diagnose-Daten an Xiaomi sendet.

Redmi Note 9 Pro
Unter den Lautstärketasten befindet sich der Power-Button mit Fingerabdrucksensor. Und der ist gut zu erreichen. (© 2020 CURVED/Christoph Lübben )

Haptik: Guter Halt trotz Glas

Für einen Mann habe ich tatsächlich eher kleine Pfoten. Trotzdem liegt das Xiaomi Redmi Note 9 Pro gut in meiner Hand. Es ist mit seinem 6,67-Zoll-Display ein kleines Stück größer als mein privates Galaxy S10 und das etwas teurere Xiaomi Mi Note 10 Lite. Dennoch kann ich es problemlos mit einer Hand bedienen. Zumindest, so lange ich nichts am oberen Bildschirmrand antippen muss. Da fehlt mir gut ein halber Daumen extra.

Dieser Extra-Daumen fehlt aber auch an anderer Stelle: Halte ich das Android-Smartphone normal in der Hand, kann ich höchstens den Power-Button und die Lautstärke-Leiser-Taste betätigen. Wer ohne zweite Hand oder Umgreifen auch die Lautstärke-Erhöhen-Taste bedienen will, benötigt da definitiv etwas größere Hände, wie sich im Test herausstellte.

Redmi Note 9 Pro
Das Redmi Note 9 Pro ist groß und lässt sich daher nicht immer bequem mit nur einer Hand bedienen (© 2020 CURVED/Christoph Lübben )

Sehr gut: Das Handy fühlt sich nicht rutschig an – ein Problem, das ich bereits bei mehreren Smartphones mit Glas-Rückseite festgestellt habe. Ich kann es sicher mit der Hand umschließen und irgendwie fehlt mein typischer Impuls, direkt eine Schutzhülle um das Gerät zu ziehen.

Display: LCD des Redmi Note 9 Pro trotzt der Sonne

Das verbaute 6,67-Zoll-LC-Display im Xiaomi-Handy habe ich mir auch im Direktvergleich zu zwei OLED-Handys angesehen. Es liefert ein scharfes Bild und knallige Farben. Der Weißton ist aber derart knallig kaltweiß, dass ich im Direktvergleich beinahe schon das Gefühl bekomme, die OLED-Modelle hätten einen leichten Farbstich (was aber nicht der Fall ist).

Die Helligkeit wird mit maximal 450 Nits angegeben. Und die sieht man auch: Selbst im direkten Sonnenlicht könnt ihr Texte, Chats und Co. noch problemlos lesen. Klar: Flaggschiffe liefern deutlich mehr Helligkeit, doch das Xiaomi Redmi Note 9 Pro strahlt im Test ausreichend hell.

Der Blickwinkel ist hingegen nicht allzu stabil. Schaut ihr den Bildschirm schräg von der Seite an, wirkt der Screen schon dunkler. In dieser Preisklasse aber nichts, was ich nicht erwartet hätte.

Redmi Note 9 Pro
Aus diesem Blickwinkel könnt ihr das Display noch betrachten. Bei schrägeren Winkeln wirkt der Screen dann aber etwas dunkler. (© 2020 CURVED/Christoph Lübben )

Insgesamt bin ich mit dem Bildschirm sehr zufrieden. Einziger Wermutstropfen: Aufgrund der LCD-Technik fehlt dem Redmi Note 9 ein Always-On-Display, das euch Informationen auch im Standby anzeigt. Dafür gibt's aber eine Benachrichtigungs-LED am oberen Ende des Smartphones. Die ist zwar so gut versteckt und klein, dass ich sie erst dann bemerkte, als sie aktiv war, aber sie erfüllt ihren Zweck.

MIUI 11: So ist das Xiaomi-Betriebssystem

Eine Info vorweg: Inzwischen lässt sich das Redmi Note 9 Pro auf MIUI 12 updaten. Getestet habe ich jedoch unter MIUI 11.

Das doppelte Tippen zum Aktivieren des Bildschirms konnte ich ebenso schnell aktivieren wie die Wischgesten zur Navigation. Allerdings waren die Wischgesten des Xiaomi Redmi Note 9 Pro als On-Screen-Tasten-Alternative etwas versteckt. Eher zufällig bin ich auf das Menü unter der Option "Vollbildanzeige" gestoßen.

Nervig ist für mich lediglich die Benachrichtigungsleiste. Diese kann ich nur komplett herausfahren lassen, nicht aber nur ein Stück, wie es bei Android-Modellen anderer Hersteller der Fall ist. Auch klappt es auf dem Redmi Note 9 Pro nicht immer, die Leiste vom Homebildschirm aus mit einem Wischer an beliebiger Stelle nach unten zu holen. Ladet ihr zudem eine App über den Google Play Store, zeigt euch das Xiaomi-Handy App-Werbung an, während Google Play Protect die fertige Installation prüft. Das ließ sich aber schnell wegdrücken.

Redmi Note 9
Wer hätte gedacht, dass man als Redakteur im Homeoffice so schöne Fotos in der Waschmaschine machen kann? (© 2020 CURVED/Christoph Lübben )

Generell habe ich das Gefühl, dass der Screen etwas träger auf Wischer reagiert, als es bei einem Flaggschiff der Fall ist. Damit hat die Performance aber wohl weniger zu tun. Ich vermute, dass die Abtastrate für Touch-Eingaben beim Xiaomi Redmi Note 9 Pro einfach geringer ist. Auch wenn mir das aufgefallen ist, gab es hier aber keine Probleme bei der Nutzung (abgesehen von der angesprochenen Benachrichtigungsleiste). Selbst Texteingaben konnte ich präzise meistern.

Ein Problem ist mir zudem aufgefallen, das unter allen Testgeräten, die gerade bei mir sind, nur das Redmi Note 9 Pro betrifft: Hin und wieder weigerte sich das Handy, sich über mein WLAN mit dem Internet zu verbinden. Die Lösung: WLAN aus- und wieder einschalten.  Nervig war das dennoch. Derartige Fehler habe ich aber schon bei vielen Smartphones aus allen Preisklassen gesehen. Gut möglich, dass dieses Problem speziell mit meinem Router zu tun hat.

Xiaomis Kamera im Test: Viele Details durch 64 MP

Für mich ist natürlich noch spannend, was die Vierfach-Kamera des Redmi Note 9 Pro bringt. Weitwinkel, Ultra-Weitwinkel, Makro (Zoom und Großaufnahmen) und Tiefensensor sind mit an Bord. Für fast alle Linsen/Aufnahmemodi stehen euch HDR (höherer Kontrastumfang) sowie eine künstliche Intelligenz zur Verfügung. Letztere passt Einstellungen automatisch an und sorgt so für noch bessere Fotos.

Xiaomi Redmi Note 9 Pro
Die Vierfach-Kamera steht etwas aus dem Gehäuse hervor. Mit einer Schutzhülle dürfte das aber gar nicht mehr auffallen. (© 2020 CURVED/Christoph Lübben )

Schöne Nahaufnahmen

Zuerst habe ich die Makro-Aufnahmen ausprobiert. Das Feature wirkt insgesamt sehr cool: Zwar konnte ich mit den Tele-Linsen anderer Smartphones ohne explizite Makro-Funktion ebenso Fotos aus nächster Nähe machen, doch beim Redmi Note 9 Pro entstanden im Test Aufnahmen mit einem deutlich knackigeren Kontrast. Für die Großaufnahmen-Funktion hat Xiaomi aber eine echte optische Vergrößerung geopfert. Die in der Kamera-App angebotene Option vergrößert rein digital. Dank 64 MP ist das aber kein allzu großes Problem.

Gute Fotos bei Tag

Für die 64-MP-Kamera des Redmi Note 9 Pro gibt es einen dedizierten Modus, mit dem ihr Aufnahmen in voller Auflösung machen könnt. Bei Tag sorgt das tatsächlich für einen sehr hohen Detailgrad (der meinem deutlich teureren und privaten Galaxy S10 gefährlich nahe kommt). Das kann sich sehen lassen, wenngleich einige Stellen im Bild sehr verwaschen wirken, wenn man heranzoomt.

Wenn ihr den 64-MP-Modus verwendet, müsst ihr allerdings auf HDR und künstliche Intelligenz verzichten. Große Helligkeitsunterschiede gleicht das Handy dadurch weniger gut aus. Das heißt: Wenn ihr euch auf ein eher schattiges Plätzchen als Motiv konzentriert, könnte der Himmel nur noch als weiße Fläche erscheinen, da der Unterschied in der Helligkeit zu groß ist. Passiert ist mir das an einem wolkigen Tag. Kurz gesagt fehlt es an Dynamikumfang. Bei strahlend blauem Himmel gab es das Problem hingegen nicht, da auch das Motiv selbst genügend Licht abbekommen hat.

Nutzen wir die Weitwinkel-Kamera mit künstlicher Intelligenz, ist die Auflösung geringer als im 64-MP-Modus. Was den Detailgrad angeht, sind mir hier aber kaum Unterschiede aufgefallen. Außer der Auflösung selbst. Dafür macht die KI des Redmi Note 9 Pro einen guten Job und sorgt etwa dafür, dass die Blätter eines Baumes ein schöneres Grün erhalten. Details sind immer noch genügend vorhanden. Gerade im Gegensatz zu teureren Handys wirken die Bilder etwas blasser und der Kontrast weniger knackig. Das fällt aber nur im Direktvergleich auf.

Schwächelnde Ultraweitwinkel-Linse

Der Eindruck der Ultraweitwinkel-Kamera ist hingegen eher verhalten: Sie ist nicht besonders lichtstark und sorgt für deutlich dunklere Bilder als die anderen Linsen. Auch hat die Ultraweitwinkel-Kamera des Xiaomi-Handys größere Probleme, Helligkeitsunterschiede via HDR auszugleichen. Bereits Schatten und Sonne auf meinem Balkon haben die Linse überfordert. Die Details sind in Ordnung, kommen jedoch nicht an die Qualität der Hauptlinse heran.

Redmi Note 9 Pro Ultraweitwinkel
Auf meinem spartanischen Balkon kommt das Ultra-Weitwinkel nicht mit den Helligkeitsunterschieden zurecht. Die hellen Bereiche sind überbelichtet. (© 2020 CURVED/Christoph Lübben )

Enttäuschende Fotos bei Nacht

Cool: Das Redmi Note 9 Pro kommt mit einem Nachtmodus, der bei wenig Licht für gute Aufnahmen sorgen soll. Nicht so cool: In der Praxis leistet er leider nicht allzu viel. In der Regel entsprachen die Aufnahmen dem, was ich auch noch mit bloßem Auge erkennen konnte.

Andere Mittelklasse-Smartphones wie das Samsung Galaxy A51 leisten hier jedoch deutlich mehr und holen noch viel mehr Details in der Dunkelheit hervor. Ich vermute, dass es sich um eine softwareseitige Einschränkung handelt: Das Xiaomi-Interface MIUI 11 nimmt Bilder bei Dunkelheit deutlich schneller auf als Modelle anderer Hersteller. Hier fehlt es womöglich ganz einfach an Belichtungszeit.

Sehen wir vom Nachtmodus ab, liefert das Xiaomi Redmi Note 9 Pro zum Preis von weniger als 300 Euro aber sehr ordentlich ab. Wem das nicht reicht, der sollte sich bei den Flaggschiffen oder der oberen Mittelklasse umsehen.

Selfies: Xiaomi-Mittelklasse schlägt Flaggschiff

Sehr gut hat mir die Frontkamera gefallen. Sowohl Farben als auch Kontrast und Schärfe sind gut. Dagegen wirken selbst mit dem Galaxy S10 geschossene Bilder eher blass und unscharf. Der Porträt-Modus arbeitet durchaus sauber und trennt Person und Hintergrund sehr gut. Wer also gerne Selbstporträts macht, kann auf das Redmi Note 9 Pro setzen.

Aber auch hier ist der Dynamikumfang begrenzt und die Kamera kommt nicht mit zu großen Helligkeitsunterschieden zurecht. Was das zweite Bild mit der Steinmauer zeigt, die etwas zu hell geraten ist.

Akku: Ein Tag mit dem Redmi Note 9 Pro

Laut Xiaomi ist ein 5020-mAh-Akku im Redmi Note 9 Pro verbaut. Und den benötigt das Handy bei diesem großen Bildschirm natürlich auch. Der Energiespeicher liefert euch genügend Energie für mindestens einen Tag Laufzeit. In der Regel kam ich im Test-Zeitraum auch bis zu anderthalb Tage mit einer Ladung aus.

Wieder mti Energie füllen könnt ihr das Handy mit bis zu 30 Watt Ladegeschwindigkeit. Kabelloses Laden ist hingegen leider nicht möglich.

Fazit zum Test des Xiaomi Redmi Note 9 Pro: Das ist mehr Smartphone als gedacht!

Ich bin positiv überrascht: Das Redmi Note 9 Pro ist schneller als gedacht. Macht bessere Fotos als gedacht. Wirkt hochwertiger als gedacht. Hat ein besseres Display als gedacht. Hier liegt kurz gesagt ein besseres Smartphone auf meinem Tisch, als ich für den Preis erwartet hätte. Bedenkt man den niedrigen Anschaffungspreis, kann ich den schwächelnden Nachtmodus und einige verwaschene Details auf Fotos verschmerzen.

Wer nicht mehr als 300 Euro ausgeben möchte, bekommt mit dem Xiaomi Redmi Note 9 Pro ein großes Smartphone, das für seinen Preis in Sachen Performance, Haptik und Kamera gut abliefert. Die Variante mit 64 GB Speicherplatz kostet 270 Euro, wer 128 GB internen Speicher möchte, zahlt circa 300 Euro.

Euch interessiert, wie das Xiaomi Redmi Note 9 Pro im Vergleich mit anderen Smartphones abschneidet? Wir verraten es euch:

In diesem Artikel

Testwertung: Xiaomi Redmi Note 9 Pro

7.2
Curved Score
Top
  • Gute Performance
  • Gute 64-MP-Kamera
  • Schicke Glasrückseite
  • Schöne Selfies
  • Günstig
Flop
  • Enttäuschender Nachtmodus
  • Dynamikumfang könnte besser sein
  • Kein Wireless Charging
Design
Display
Kamera
Performance
Software & Apps
Akku
Preis/Leistungsverhältnis

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Feature Tabelle
  • Betriebssystem
    Android 10
  • Prozessor: Name
    Qualcomm SM7125 Snapdragon 720G
  • Prozessor: Taktung
    2x2.3 GHz & 6x1.8 Ghz
  • Prozessor: Anzahl Kerne
    8
  • Speicherkapazität
    64|128 GB
  • Arbeitsspeicher
    6 GB
  • Kamera-Auflösung: Back
    64/8/5/2 Megapixel
  • Kamera-Auflösung: Front
    16 Megapixel
  • Bildschirmdiagonale
    6.67 Zoll
  • Auflösung Höhe
    2048 Pixel
  • Auflösung Breite
    1080 Pixel
  • Grafikchip
    Adreno 618
  • Display Technologie
    IPS
  • Display Pixeldichte
    ~395 ppi
  • Schnittstellen/Anschlüsse
    USB-C
  • Feature: Bluetooth
  • Feature: WLAN
  • Feature: NFC
  • Feature: GPS
  • Feature: GPRS/EDGE
  • Feature: UMTS
  • Feature: LTE
  • Feature: Erweiterbarer Speicher
  • Feature: Dual-SIM
  • Feature: Fingerabdruckscanner
  • Akkuleistung
    5020 mAh
  • Höhe
    165.8 mm
  • Breite
    76.7 mm
  • Tiefe
    8.8 mm
  • Gewicht
    209 g
  • Status
    Erhältlich
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