iPhone SE, Galaxy S7, LG G5, HTC 10 & Huawei P9 im Kameravergleich

Fünf Smartphones mit sieben Kameras.
Fünf Smartphones mit sieben Kameras. (© 2016 CURVED )
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Das Smartphone ist die Kamera, die man immer dabei hat und mit der man deswegen auch die meisten Fotos aufnimmt. Da sollte die Qualität schon stimmen und deswegen lassen wir mit dem iPhone SE, Samsung Galaxy S7, LG G5, HTC 10 und Huawei P9 fünf aktuelle Modelle gegeneinander antreten.

Das gute Dutzend! Nachdem es jahrelang bei der Auflösung immer nur nach oben ging, scheint sich aktuell die Erkenntnis durchgesetzt zu haben, dass weniger manchmal mehr ist. Alle Smartphone-Kameras in diesem Vergleich liefern eine Auflösung von zwölf Megapixeln - bis auf das LG G5, das mit 16 Megapixeln knipst. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen ist das ein Rückgang von vier bis acht Megapixeln.

Auf Foto-Tour durch Ottensen

LG ist dann auch der einzige Hersteller dessen Smartphone bei voller Auflösung Fotos im 16:9-Format liefert. In den anderen vier stecken Bildsensoren mit einem Seitenverhältnis von 4:3. Alle Kameras liefern eine hohe Detailgenauigkeit und satte, kräftige Farben. Schaut man jedoch ganz genau hin, dann lassen sich beim Galaxy S7 und dem HTC 10 noch ein paar Details mehr erkennen. Allerdings auf einem Niveau, das man auf dem Smartphone-Display nicht mehr erkennt.

Bei Bildern mit starken Kontrasten schaffen es alle fünf Smartphones helle und dunkle Bereiche so zu belichten, dass sie weder über- noch unterbelichtet sind. Auffällig ist, dass das HTC die schattigen Bereiche deutlich heller macht als die anderen Kameras - ohne dass der HDR-Effekt aktiviert wäre. Ist HDR dagegen aktiv, wirken die Fotos des HTC 10 im Vergleich zu den anderen Aufnahmen blasser und bieten auch weniger Details.

Die Panorama-Aufnahmen setzen inzwischen alle Smartphones gut zusammen - solange sich im Bild nichts bewegt. Artefakte oder Kanten bleiben aber trotzdem noch nicht zu 100 Prozent aus und sind auch von der ruhigen Hand des Fotografen abhängig. Unterschiede gibt es bei der maximalen Länge – wo Samsung mit über 360 Grad den Vogel abschießt – und der Aufbereitung der Farben. Hier wirken das HTC 10 und das Huawei P9, die beide die kleinste Auflösung bieten, blasser als die Konkurrenz. Dafür ist das LG G5 beim Panorama sehr pixelig und bietet weniger Details als die anderen Smartphones.

Sobald weniger Licht zur Verfügung steht, trennt sich die Spreu vom Weizen. Unter Kunstlicht schaffen es das Galaxy S7 und das LG G5 nicht nur die sattesten Farben, sondern auch die höchste Detailgenauigkeit zu liefern. Bei den anderen drei Smartphones lassen sich schon die negativen Auswirkungen des Bildrauschens erkennen.

Diese Beobachtung wird auf der nachts beleuchteten Straße bestätigt. Samsung und LG haben hier mit ihren Kameras in Sachen Detailgenauigkeit und Farben die Nase vorn. Aber auch Huawei, Apple und HTC schaffen es das wenige zur Verfügung stehende Licht gut auszunutzen. Im Dunkeln lohnt es sich aber, bei weiter entfernten Motiven nicht das Blitzlicht zu aktiveren. Besser ist es, auf das zur Verfügung stehende Restlicht zu hoffen - oder näher an das Motiv heranzugehen. Falls es nicht anders geht, liefern das Galaxy S7 und das LG G5 noch die besten Blitzlicht-Bilder.

Selfies

Das iPhone SE hat zwar die Hauptkamera vom iPhone 6s bekommen, aber bei der Frontkamera war Apple knauserig und hält die 1,2-Megapixel-Kamera des iPhone 6 für ausreichend. Das ist sie aber im Vergleich zu den Fünf- (Galaxy S7 und HTC 10) und Acht- (LG G5 und Huawei P9) Megapixel-Kameras nicht. Wer sich selbst auf unzähligen Selfies ablichtet, sollte lieber nicht zum günstigen iPhone greifen.

Die Selfies der anderen sind vor allem größer, bieten dadurch aber auch eine höhere Detailgenauigkeit. In diesem Punkt hat für mich das Galaxy S7 die Nase vorn – gefolgt vom Huawei P9, LG G5 und dem HTC 10. Was die Belichtung und die Farben angeht liegen alle Frontkameras sehr nahe zusammen, so dass es mir hier schwer fällt eine Reihenfolge zu bilden. Nur das P9 landet mit seinem Farbstich auf dem letzten Platz. Im Dunkeln, ohne zusätzliche Beleuchtung, die mitunter über das Display der Smartphones erfolgt, solltet ihr keine Selfies knipsen. Der Qualitätsverlust ist riesengroß.

Dual-Kameras: Mit der zweiten sieht man besser

Das LG G5 und das Huawei P9 zeichnen sich jeweils noch durch eine zweite Kamera auf der Rückseite aus. Im P9 sammelt sie zusätzliche Bildinformationen, die dafür sorgen, dass Ihr nachträglich den Fokuspunkt verschieben sowie die Blende verstellen und damit den Tiefenschärfebereich verändern könnt. LG G5 verbaut eine vollständige zweite Kamera, die zwar nur eine Auflösung von acht Megapixeln hat, dafür aber mit einem 135-Grad-Weitwinkel-Objektiv lockt. Die Bildqualität wird nicht extrem schlechter und so kann man sich wirklich über die zweite Linse freuen.

Fazit: Die Kompaktkamera wird überflüssig

Wenn jetzt die Smartphones noch einen optischen Zoom erhalten, dann braucht kein Mensch mehr eine Kompaktkamera. Was die Bildqualität betrifft, bewegen sich alle fünf getesteten Smartphones auf einem hohen Niveau, so dass am Ende kleine Unterschiede entscheiden, welches die Nase ganz vorn hat. Grob gesagt bilden das Samsung Galaxy S7 und das LG G5 die Spitzengruppe, aber das Huawei P9, das iPhone SE und auch das HTC 10 sind ihnen dicht auf den Fersen. Das ist besonders bei HTC erwähnenswert, denn letztes Jahr hinkte das One M9 den anderen Flaggschiffen noch deutlich hinterher.

Falls Ihr Euch die Fotos selber noch einmal ganz genau anschauen wollt, dann findet Ihr die Original-Dateien bei Google Drive.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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