Pepsi oder Coca Cola, Wandern in den Bergen oder Chillen am Strand, Auto fahren oder mit dem Fahrrad zum Ziel strampeln? Ständig muss man im Leben Entscheidungen treffen. Auch beim Handy-Betriebssystems steht am Anfang die Frage: Android oder iOS? Wir helfen euch bei der Entscheidung. Was die Unterschiede zwischen Android-Handys und Apple iPhones (hier mit Vertrag) sind und ob es weitere Alternativen gibt, lest ihr hier.
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Ohne ein Betriebssystem (englisch: Operating System, kurz: OS) würde ein Smartphone nicht funktionieren. Die Basis-Software regelt, wie Bilder und Videos auf dem Bildschirm dargestellt werden und wie ihr damit telefonieren könnt oder eine Verbindung zum Internet aufbaut.
Jede App, die ihr auf eurem Smartphone einrichtet, muss deshalb die Sprache des vorinstallierten Betriebssystems verstehen. Sonst kann sie dessen Funktionen nicht nutzen. Die iOS-Version einer Handy-App würde nicht auf einem Android-Handy laufen und umgekehrt funktioniert es auch nicht. Daher gibt es für jedes Betriebssystem passende App Stores, aus denen ihr entsprechende App-Versionen herunterladen könnt.
Apple vs Android – Krieg der Welten?
Momentan teilen sich zwei große Anbieter den Markt der Betriebssysteme unter sich auf. Das sind zum einen Apple mit seinem System iOS und ihm gegenüber Google mit dem Betriebssystem Android.
Beide Hersteller verfolgen unterschiedliche Philosophien. Apple hält sein Betriebssystem fest unter Verschluss: Nur auf Apple-Geräten, also dem iPhone ist es zu finden. Google hingegen stellt sein System auch anderen Handy-Herstellern zur Verfügung, darunter Samsung, Xiaomi, OnePlus, Nokia, Motorola, Asus und vielen mehr.
Obwohl Google selbst nur wenige eigene Handys, wie das aktuelle Pixel 6 (hier mit Vertrag), verkauft, liegt der weltweite Anteil der Android-Smartphones bei über 70 Prozent. Der Anteil der Apple-Geräte beträgt etwa 15 Prozent. Zusammen dominieren die beiden Anbieter den mobilen Markt. In der Praxis steht ihr beim Handy-Kauf also vor der Frage: Soll es ein Android-Gerät oder ein iPhone sein? Oder kurz gesagt: Android vs iOS.
Die Unterschiede: iOS und Android
Die Entscheidung zwischen Apple und Google ist immer auch eine Frage der persönlichen Nutzung und des Anwenderprofils. Deswegen möchten wir an dieser Stelle auch keine generelle Empfehlung aussprechen, sondern euch die Unterschiede zwischen beiden Welten zeigen.
Vor- und Nachteile im Apple-Universum
Apple legt großen Wert auf intuitive die Bedienung und das funktionales Design seiner Geräte: So viele Buttons und Schaltflächen wie nötig, so wenige wie möglich. Alle Apple-Programme haben zudem ein einheitliches Aussehen. Und das nicht nur auf dem Handy, sondern entsprechend auch auf anderen Apple-Geräten wie der Apple Watch (Series 7 hier mit Vertrag), dem iPad oder dem iMac. Untereinander lassen sich diese Geräte leicht verknüpfen.
Auch tut Apple viel für den Datenschutz und bietet seinen Nutzern ein sehr sicheres Geräte-Universum, das weitgehend frei von Viren und anderer Schadsoftware ist. Vorbildlich auch das Update-Management des Herstellers aus Cupertino, der selbst ältere Endgeräte wie das iPhone 11 (hier geht's zum Test) regelmäßig mit Updates und neuen iOS-Versionen versorgt.
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Weil allein Apple entscheidet, was in sein Ökosystem an Hard- und Software hineinkommt, bleiben etliche Kundenwünsche unerfüllt. Ihr sucht ein Klapp-, Retro- oder Outdoor-Handy? Gibt es bei Apple nicht. Ihr möchtet ein defektes Gerät in einer freien Werkstatt oder sogar selbst reparieren? Nicht so einfach. Immer wieder berichten Nutzer, das nach dem Austausch einzelner Komponenten Geräte-Funktionen durch den Hersteller plötzlich deaktiviert waren.
Ihr sucht eine bestimmte App, die alle eure Freunde auf anderen Geräten nutzen? Leider nicht durch Apples strenge Qualitätskontrolle gekommen und daher im App Store nicht verfügbar. Auch das verbinden mit externer Hardware ist nicht immer einfach, weil iOS und Windows sich nur bedingt vertragen. Das fängt schon beim Lightning-Anschluss (nicht USB) an und hört bei den Bedienoptionen auf.
Vor- und Nachteile im Android-Universum
Technisch wesentlich bunter als die durchdesignte Apple-Welt ist die von Android. Ihr legt Wert auf eine gute Kamera? Wie wäre es mit dem Google Pixel 6 Pro (wir waren für euch auf Foto-Tour). Ihr möchtet ein faltbares Handy? Dann stehen euch zum Beispiel das Samsung Galaxy Fold 3 oder das Samsung Galaxy Flip 3 (hier mit Vertrag) zur Auswahl. Auch spezielle Outdoor-Handys oder Smartphones für Senioren bekommt ihr mit Android-Betriebssystem. Um einen Überblick über die technischen Möglichkeiten zu bekommen, schaut in unsere Liste der besten Android Handys 2022.
In der Android-Welt findet ihr neben dieser Vielfalt an Endgeräten auch noch das größtmögliche Angebot an Smartphone-Applikationen: Rund 3,5 Millionen im Google Play Store gegenüber nur 2,2 Millionen bei Apple. Außerdem wartet Google selbst auch immer wieder mit ungewöhnlichen Apps und Diensten auf. Manche stellt der Suchmaschinenriese allerdings schon nach kurzer Zeit wieder ein. Beispiele wären hier Google+ oder die Measure-App.
Auch mit Updates für Endgeräte ist die Google-Welt zurückhaltender. Denn Überarbeitungen des Betriebssystems werden dezentral über die jeweiligen Endgeräte-Hersteller ausgeliefert. Heißt konkret: Wenn ihr Pech habt, gibt es schon nach wenigen Jahren keine Neuauflage des OS speziell für euer Smartphone mehr, auch wenn Google diese doch bereitstellt.
Und: Ihr müsst mit mehr Sicherheitslücken rechnen. Denn weil Google sein Betriebssystem jedem offen zur Verfügung stellt, können auch Hacker leichter Lücken in der Programmierung finden und ausnutzen.
Gibt es neben Android und iOS noch andere Betriebssysteme für das Handy?
Apple und Google sind klar die Marktführer bei den Handy-Betriebssystemen. Und doch gibt es Alternativen. So hat der weltgrößte Smartphone-Hersteller Huawei, der seit einem Handelskrieg zwischen den USA und China seine Android-Handys nur noch ohne Google-Dienste anbieten darf, die Eigenentwicklung HarmonyOS veröffentlicht. Die offene Plattform soll vor allem geräteübergreifend Vorteile bieten.
Daneben gibt es aktuell noch eine Handvoll weitere Betriebssysteme. Beispielsweise KaiOS (Nachfolger von FirefoxOS), das gezielt für kleinere Handys mit langsamer Hardware und in der Regel ohne Touchscreen ausgelegt ist. Oder Tizen, das aber mittlerweile vor allem auf Smartwatches zum Einsatz kommt.
Ganz vom Markt verschwunden ist hingegen das einst von Microsoft entwickelte welches zuletzt unter dem Namen Windows 10 Mobile angeboten wurde. Weil dieses OS die Hersteller-Erwartungen nicht erfüllen konnte, hat der Software-Konzern inzwischen den Vertrieb eingestellt und empfiehlt seinen Kunden den Umstieg auf iOS oder Android.
Android vs iOS: Welches OS für welchen Benutzer
Ihr sucht ein Handy (mit Vertrag), das schlicht in der Bedienung und im Design ist und dabei äußerst wertig daherkommt? Bei der iPhone-Familie seid ihr da genau richtig. Allerdings werdet ihr weitere Apple-Geräte brauchen, um von der durchdachten und ausgereiften Konnektivität zu profitieren. Apple Watch, MacBook und iPad leben in Symbiose und das solltet ihr nutzen. Denn dann fällt es leicht, Termine, Kontakte und andere Daten zu synchronisieren, auf allen Geräten wiederzugeben und direkt in der iCloud zu sichern.
Ihr seid Bastler- oder Forscher-Typen, die gerne mal etwas ausprobieren, kombiniert gerne Geräte verschiedener Hersteller und mögt Gestaltungsfreiheit? In der Android-Welt seid ihr mit dieser Einstellung gut aufgehoben. Ihr müsst nicht in alles tief einsteigen, aber ihr könnt es bei vielen Themen und findet dazu meist auch die passende Software. Im riesigen Google Play Store gibt es garantiert die passende Anwendung.
Wie auch immer ihr euch entscheidet: In beiden Betriebssystem-Welten gibt es mittlerweile ein reiches Angebot an Endgeräten und Applikationen, die euch den Alltag leichter machen und mit vielen cleveren Ideen daherkommen.