Sommerzeit ist Festival-Zeit. Legendäre Veranstaltungen wie Rock am Ring, Hurricane oder das Wacken Open Air ziehen Tausende Musikfans an. Wer hier drei oder mehr Tage Camping-Abenteuer mit seinen Freunden genießen will, weiß: Das Smartphone gehört auf jeden Fall dazu. Wie soll man sich auch sonst im Getümmel finden oder die Erlebnisse auf Fotos festhalten? Allerdings sind Festivals für Handys nicht immer ganz ungefährlich. Wir haben Tipps für euch, wie ihr euer Gerät absichern könnt – und welche Apps sowie Gadgets nützlich sein könnten.
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So schützt ihr das Handy vor Regen und Matsch
Bekanntlich ist nichts so unbeständig wie das Wetter. Legendär sind die Fotos vom Wacken-Festival, die eine regelrechte Schlammwüste zeigen. Vielleicht habt ihr auch schon das Jahr miterlebt, in dem "Hurricane Swim-Team" zum Begriff wurde. In der norddeutschen Tiefebene regnet es halt auch gern mal heftiger im Sommer. Zumindest für einige Handys könnte eine kalte Dusche aber durchaus zum Problem werden.
Die meisten Top-Smartphones sind glücklicherweise nach IP67 oder IP68 wasserdicht (etwa aktuelle Modelle von Apple oder Samsung) und würden sogar zeitweises Untertauchen überstehen. Es gibt aber auch im Top-Segment Ausnahmen wie zum Beispiel Xiaomi. Hier fehlt ein entsprechendes IP-Zertifikat. Dennoch dürften viele Modelle des Herstellers zumindest etwas gegen Flüssigkeiten geschützt sein. Einige wasserdichte Handys listen wir euch hier auf.
Ob speziell euer Smartphone gegen Wasser geschützt ist, solltet ihr auf der Webseite des jeweiligen Herstellers nachsehen. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, könnt ihr einen einfachen Frischhaltebeutel mit Zip-Verschluss einpacken. Sobald ihr das Handy nicht benötigt, packt ihr es einfach in den Beutel. Das sorgt auch bei starken Regengüssen für viel Beruhigung.
Die CURVED-Redaktion hat die Auszeichnung "Bestes Smartphone 1. Quartal 2022" an das iPhone 13 Pro verliehen. Mit Dreifach-Zoom, Edel-Gehäuse, ProMotion-Display und verlängerter Akkulaufzeit liefert es einen echten Mehrwert gegenüber den günstigeren Apple-Modellen. Außerdem bietet das Handy einen besseren Kompromiss aus Größe und Handlichkeit als das Max-Modell. Ein perfektes Produkt für jeden, der das nötige Kleingeld für die Anschaffung hat. Damit hat sich das Modell auch im Frühjahr 22 gegen die Konkurrenz durchgesetzt.
Auf einem Festival kann es zusätzlich gerne einmal etwas schmutzig werden. Entweder sorgt Regen für Matsch. Es kann euch aber auch das genaue Gegenteil erwarten: Viel Sonne, trockener Boden und entsprechend viel Staub. Der "halbe Acker" bleibt damit nicht nur an euch hängen, sondern auch am Handy. Dem entgegenwirken könnt ihr mit oben beschriebenem Zip-Beutel. oder ihr holt euch eine gute Hülle. Wer schon einmal versucht hat, Matsch und Sand aus den Lautsprecheröffnungen oder Ladebuchsen zu kratzen, weiß, wieso man das nicht haben will. Außerdem dämpfen Schutzhüllen auch den Aufprall auf dem Boden, solltet ihr das Handy aus diversen Gründen einmal fallen lassen.
Wer sich gegen für den absoluten Notfall absichern will, sollte sich den Abschluss einer Handyversicherung überlegen. Die kostet nur ein paar Euro pro Monat, bietet aber oft einen Austausch binnen 24 Stunden und übernimmt im Zweifel die Reparaturkosten.
Handy vor Diebstahl und Verlust schützen
Wenn ihr euer Handy zum Festival mitnehmt, könnten zu euren größten Bedenken der Diebstahl oder Verlust des Smartphones gehören. Denn seien wir ehrlich: Bekanntlich läuft man nicht immer nur stocknüchtern über Festivalgelände und Zeltplatz – vorsichtig ausgedrückt.
Generell ist das Smartphone während des Festivals in der Gesäßtasche nicht gut aufgehoben. Beim Tanzen fällt es viel zu schnell heraus, und im Gedränge sind leider auch Diebe unterwegs. Also besser in die Innentasche der Jacke damit. Bauchtaschen sind zwar nicht gerade ein schickes Accessoire, aber ein sicherer Aufbewahrungsort für das Smartphone. Unser Pro-Tipp: Holt ihr euch eine Bauchtasche mit langem verstellbaren Gurt, könnt ihr diese auch quer über die Schulter tragen. Das sieht cooler aus und so befindet sich euer Handy stets sicher vor eurer Brust. Vorteil: Hier ist meist auch Platz für euer Bargeld.
Wenn das Handy doch plötzlich weg ist, muss nicht immer gleich Diebstahl dahinterstecken. Vielleicht habt ihr es auch nur aus irgendwelchen Gründen verloren. So oder so: Ohnehin ist es sinnvoll, das Gerät vor unbefugten Zugriffen zu schützen, also die Gerätesperre via Fingerabdruck, PIN oder Gesichtserkennung zu aktivieren. So sind wenigstens persönliche und vertrauliche Daten geschützt. Richtet außerdem vor dem Festival auf dem Handy die Ortungsfunktion ein. Im Fall der Fälle könnt ihr euer verlorenes Smartphone so mit dem Handy eines Freundes orten. Nutzer eines iPhones verwenden "Mein iPhone suchen".
Die CURVED-Redaktion hat den Award "Top Smartphone" an das Galaxy S22 verliehen. Das Samsung-Handy ist ein hervorragender Allrounder: Display, Kamera, Verarbeitung und Leistung befinden sich auf hohem Niveau. Die lange Versorgung mit Updates macht das Gerät zudem sehr zukunftssicher.
Ebenso ratsam: Die sogenannte IMEI-Nummer des Smartphones vor der Hinfahrt auszulesen und an einem sicheren Ort aufzubewahren. Mit der „International Mobile Equipment Identity“ ist jedes Handy zu identifizieren. Die Nummer ist wichtig, wenn ihr eine Diebstahlanzeige macht. Die IMEI könnt ihr auf jedem Handy einfach mit *#06# herausfinden.
Smartphone auf Festival aufladen und Energie sparen
Wenn ihr nicht gerade ein Wohnmobil oder einen Generator an eurer Seite habt, muss euer Smartphone auf dem Festival drei oder mehr Tage mit einer Ladung auskommen. Eine Rechnung, die nicht aufgeht: Die meisten Modelle bieten eher ein bis zwei Tage Laufzeit. Und diese Laufzeit ist umso geringer, wenn ihr viele Fotos sowie Videos macht (und die im besten Fall direkt auf Facebook oder Instagram posten wollt). Heißt: Wenn ihr nicht die kostenpflichtigen Vor-Ort-Ladeoptionen nutzen wollt, bei denen euer Handy in ein Fach eingeschlossen wird, braucht ihr dringend eine Powerbank.
Ihr solltet bei der Powerbank-Wahl mindestens zu einem Modell mit 10.000 mAh greifen. So ein Akku-Paket passt zur Not auch noch in die Hosentasche. Bei den meisten Smartphones reicht das aber gerade einmal für knapp zwei Ladungen. Allein viele Android-Smartphones bieten nämlich eine Kapazität von 4000 und 5000 mAh.
Wusstet ihr schon? iPhones sind zwar ausdauernd, die verbauten Energiespeicher sind in der Regel aber kleiner als bei vergleichbaren Android-Modellen. Im Zweifel könnt ihr ein Apple-Handy somit häufiger komplett laden als ein Konkurrenz-Modell. Besonders Besitzer eines iPhone 12 mini oder 13 mini (im CURVED-Shop auch mit Vertrag erhältlich) haben hier einen Vorteil. Beispiel aus der Praxis gefällig? Eine Powerbank mit 10.000 mAh lädt die kleinen Modelle nicht nur zweimal komplett, sondern fast viermal.
Ist euch genügend Energie wichtiger als ein kompaktes Powerbank-Format, solltet ihr euch ein Modell mit mindestens 20.000 mAh sichern. Das ist in der Regel genug, um neben eurem Handy auf dem Festival auch kleine kabellose Lautsprecher mit neuer Energie zu versorgen.
Damit der Akku des Smartphones länger durchhält, solltet ihr euch die Optionen zum Stromsparen eures Modells ansehen. Im Energiesparmodus blockieren die Smartphones dann Stromfresser, die im Hintergrund den Akku leeren. Außerdem haben wir auch noch weitere Tipps für euch zusammengestellt.
Apps für Wetter und Orientierungslosigkeit
Egal ob Wohnmobil oder Zelt: Ihr solltet immer auf das jeweilige Wetter vorbereitet sein und im Fall der Fälle rechtzeitig Schutz suchen. Deshalb solltet ihr eure Wetter-App stets im Blick behalten. In der Regel ist auf Android-Smartphones und iPhones bereits eine vorinstalliert. Wenn ihr wenig Vertrauen in die ab Werk verfügbare App habt, solltet ihr euch andere gut bewertete Anwendungen zulegen. Ein Tipp von uns ist etwa "RegenRadar". Die zeigt euch nämlich auf einer Karte an, welches Tief auf euch zukommt.
So erkennt ihr im Zweifel auch schneller, ob ihr euch auf einen kleinen Schauer oder ein paar ungemütliche Stunden einstellen müsst.
Frühes Kommen sichert die besten Plätze. Bei Tageslicht fällt die Orientierung auf dem Festivalgelände nicht schwer. Am Ende des Tages bei Dämmerlicht oder Dunkelheit sieht das dann ganz anders aus. Wer kennt es nicht? Man findet nach der Rückkehr vom Konzert sein Camp einfach nicht wieder. Und ja, es gibt hierfür einige Apps. Aber die braucht ihr nicht wirklich.
Ihr benutzt Google Maps auf dem Smartphone? Perfekt. Mehr benötigt ihr nicht. Öffnet die Karten-App und tippt dann auf den blauen Punkt auf der Karte, der euren erfassten Standort darstellt. Nun könnt ihr "Parkplatz speichern" anwählen. Euer "Parkplatz" ist nun der Standort eures Camps. Natürlich nur, wenn ihr das Feature auch bei eurem Camp verwendet.
Ein Hinweis am Rande: Wenn ihr ein iPhone besitzt (etwa ein iPhone 13 Pro oder ein anderes noch relativ modernes Modell) und euer Auto via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden ist, merkt sich Apple Karten die Parkposition des Wagens. Auf dem Festival ist das doppelt praktisch: Auf der einen Seite findet ihr euren Wagen so schneller auf einem der großen Parkplätze. Steht das Fahrzeug hingegen direkt beim Zeltplatz, findet ihr diesen umso schneller wieder. Ganz ohne zusätzliche Apps oder manuelle Eingaben.
Ein weiterer Tipp: Wenn ihr euch gegen Camping entscheidet und lieber ein Hotel in der Nähe gebucht habt, solltet ihr euch über den zuständigen Verkehrsbund in der Region des Festivals informieren. Die Unternehmen bringen in der Regel eine eigene App mit, über die ihr bequem via Smartphone Tickets für Bus oder Bahn kaufen könnt. Erstellt ihr das Benutzerkonto noch vor Abreise, spart ihr euch den Stress vor Ort.
Gadget-Tipps: Lautsprecher-Spaß für die Pre- und Aftershow
Es gibt unzählige Gadgets, die für noch mehr Spaß auf einem Festival sorgen sollen: von stylischen Sonnenhüten bis zum Getränkehalter für den Gürtel. Eines der wichtigsten Gadgets dürfte aber ein Lautsprecher sein, der via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden wird. Damit könnt ihr euch schon auf der Anreise in Stimmung bringen oder am Abend noch weiter Musik auf dem Zeltplatz hören. Tipp: Besonders guten Sound bekommt ihr nicht nur von iPhones, sondern auch aus der Reihe von Samsung und Xiaomi. Ein Galaxy S22 (im CURVED-Shop mit Vertrag erhältlich) sorgt etwa via Dolby Atmos für etwas mehr "Wumms".
Der Markt für die Speaker ist auf den ersten Blick unüberschaubar. Als festivaltauglicher Preis-Tipp hat sich aber zum Beispiel die Charge-Reihe von JBL bewährt. Modelle wie JBL Charge 5 haben genügend Ausdauer und müssen bei einem dreitägigen Festival meist nur einmal aufgeladen werden. Außerdem sind sie gegen Wasser und Staub geschützt, ihr könnt auch mehrere Bluetooth-Lautsprecher gleichzeitig verwenden. Der Sound reicht auch locker aus, um das eigene Camp zu beschallen. Sofern das Camp nebenan nicht nachfolgendes Monstrum im Gepäck hat.
Wer seine Zeltnachbarn in den vollendeten Wahnsinn treiben und das nötige Kleingeld (knapp 1000 Euro) hat, kann sich auch die riesige Soundboks 3 ansehen. Von HiFi ist dieser Speaker zwar weit entfernt. Aber er bietet massive Power und dürfte so ziemlich die lauteste Bluetooth-Box sein, die ihr kaufen könnt. Eure Nachbarn werden das schnell bestätigen. Sprich: Nehmt Rücksicht auf die anderen Besucher!
Dass sich mehrere Soundboks 3 kabellos verbinden und gleichzeitig nutzen lassen, unterschlagen wir deshalb einfach einmal. Ein Tipp: Ihr solltet euch direkt einen zweiten Akku besorgen und euch Gedanken darüber machen, wie ihr die Energiespeicher auf dem Festival (neben eurem Handy als Musik-Quelle) erneut befüllen wollt.