Im Herbst 2020 hat Apple die 12er-Reihe bereits enthüllt. Seitdem sind mehr als 6 Monate vergangen. Kann das Top-Modell immer noch überzeugen? Und wie kann mich ein Premium-Device überhaupt enttäuschen? Das klärt unser Apple iPhone 12 Pro Test.
Inhaltsverzeichnis
- Design: Edelstahl-Upgrade by Apple
- Haptik: Klare Kanten, klarer Griff
- Display: Super Retina XDR Was?
- Kamera: Ein alter Bekannter
- Performance und technische Daten
- Sicherheit: Face ID macht das Leben (fast) leichter
- Sound: Pegelfester Stereo-Spaß
- Akku: Kein Smartphone für eine Nacht
- iPhone 12 Pro im Test-Fazit
Design: Edelstahl-Upgrade by Apple
Die iPhone-12-Reihe ist jene, die mich bekanntlich zurück zu Apple gebracht hat. Hier treffen moderne Optik mit möglichst großem Display plus schmalen Rändern auf die klassische Gehäuseform des iPhone 4 und 5. Dieser Mix aus Retro und Aktualität hat nicht nur seinen Reiz, sondern hebt die Apple-Handys auch von der Konkurrenz ab. Viele Smartphones aus der Android-Sektion sind fast nur noch anhand ihrer Rückseite zu unterscheiden. Hier sticht das kantige iPhone 12 Pro (hier mit Vertrag) im Review klar hervor.
Im Vergleich zum iPhone 12 dreht hier das Pro-Modell noch einmal extra an der Premium-Schraube: Der Edelstahlrahmen drückt Wertigkeit durch eine Spiegelung aus, die Rückseite fügt mit ihrer matten Farbe einen edlen Beigeschmack hinzu. Gut: Die Notch (Aussparung für 3D-Frontkamera im Display) sucht mit ihrer Breite ihresgleichen in der Branche. Doch ich muss zugeben, dass man sich sehr schnell daran gewöhnt und sie schon sehr bald nicht mehr wahrnimmt. Und ich habe selbst viele Notch-Witze seit dem Launch des iPhone X gemacht.
Kurz gesagt sieht das kantige iPhone 12 Pro einfach nach Premium aus. Da wackelt nichts. Und auch die Triple-Kamera auf der Rückseite verdient Lob. Die Linsen sind recht groß und auffällig. Insgesamt steht das Modul aber kaum aus dem Gehäuse hervor. Das habe ich im Premium-Bereich zuletzt auch ganz anders erlebt.
Haptik: Klare Kanten, klarer Griff
Ich liebe es, Smartphones mit nur einer Hand zu bedienen. Deshalb habe ich mich auch für das Mini-Modell der 12er-Reihe entschieden. Aber auch das iPhone 12 Pro könnte ich mir gut als Privat-Handy vorstellen. Es ist zwar ein gutes Stück größer als das mit iOS 15 die Tab-Übersicht ans untere Screen-Ende katapultiert.
Die kantige Form des iPhone 12 Pro zeigt sich im Test nicht nur als schick, sondern auch praktisch. Klare Ränder und ebene Flächen sorgen für einen guten Grip, weshalb das Handy sicher in meiner Hand liegt. Die Buttons für Lautstärke und Standby erreiche ich problemlos nur mit meinem Daumen. Links oben an der Seite gibt es Apple-typisch wieder den Stummschalter, falls ihr Anrufe und Benachrichtigungen nicht mehr hören wollt (oder könnt).
Ich wünschte nur, dass Apple die Gesten für Kontrollzentrum und Benachrichtigungen ähnlich wie Xiaomi gestaltet. Hier müsst ihr auf dem Homescreen nämlich nur auf der jeweiligen Seite nach unten wischen, aber nicht von ganz oben. Das wäre mein einziger Wunsch als Einhand-Bediener. Beim iPhone 12 mini, das ich privat nutze, fällt das weniger ins Gewicht.
Display: Super-Retina-XDR-Was?
Für das Pro-Modell setzt Apple auf ein 6,1 Zoll großes Super Retina XDR Display. Cool, oder? … Okay, überzeugt, ich übersetze das für euch: Es kommt ein OLED-Screen zum Einsatz, der kräftige Farben, einen super Kontrast und echtes Schwarz verspricht. In der Praxis hält der Bildschirm auch diese Versprechen. Die krumme Auflösung von 2532 x 1170 Pixeln sorgt zudem für ein sehr scharfes Bild. Sie liegt über Full-HD, kommt aber nicht an WQHD heran. Aber das muss auch nicht sein. Bislang fiel es mir und auch vielen Redakteuren anderer Magazine schwer, hier überhaupt einen Unterschied mit dem bloßen Auge auszumachen.
Was dem iPhone 12 Pro im Vergleich zu aktuellen Android-Modellen fehlt, ist eine höhere Bildwiederholrate. Die 12er-Reihe arbeitet lediglich mit 60 Hz, während Konkurrenten mit 120 Hz und mehr um eure Geldbörse buhlen. Die höhere Rate sorgt für einen flüssigeren Bildlauf. Den bietet das 12 Pro aber in anderer Form durch den leistungsstarken A14-Prozessor. Dazu aber später mehr.
In Sachen Helligkeit kommt das Apple iPhone 12 Pro im Test im Schnitt auf 800 nits, bis zu 1200 nits sollen möglich sein. Im direkten Sonnenlicht wirkt das Handy (hier mit Vertrag) etwas heller als mein iPhone 12 mini. Und auf beiden kann ich ohne Probleme die Bildschirminhalte ablesen. Hier muss man sich also keine Sorgen machen.
Schön finde ich außerdem das Feature True Tone. Dies passt die Bildschirmfarben je nach eurem Umgebungslicht an. Während eine ähnliche Funktion bei einigen Androiden einen wirklich starken Gelb- oder Blaustich produzieren, regelt iOS 14 das Feature dezent. Es fällt mir hier in der Regel beim iPhone 12 Pro Test gar nicht auf, dass Software im Hintergrund die Farben nachbessert.
Kamera: Ein alter Bekannter
Während iPhone 12 und 12 mini eine Dualkamera mitbringen, haben die Pro-Modelle eine Triple-Kamera. Weitwinkel und Ultraweitwinkel bekommen hier Unterstützung durch einen Tele-Zoom. Im Falle des iPhone 12 Pro ist es eine zweifache Vergrößerung.
(Anmerkung: Der Test wird demnächst noch um weitere Fotos ergänzt.)
Hauptkamera: Die kenne ich doch?
Die Hauptkamera ist für mich ein alter Bekannter: Qualitativ sehe ich hier ebenso wie beim Ultraweitwinkel keinen Unterschied zu meinem privaten iPhone 12 mini. Die Bilder haben einen sehr guten Kontrast, eine sehr hohe Bildschärfe und knackige Farben. Leider kommt auch bei der Pro-Reihe HDR ausschließlich automatisch zum Einsatz. Ist es etwas dunkler, fällt das Feature demnach weg. Das kann in bestimmten Lichtsituationen bei Nacht dazu führen, dass helle Lichtquellen „ausbrennen“. Sprich: Details gehen verloren, stattdessen seht ihr nur einen hellen Fleck. Tagsüber passiert das in der Regel nicht. Hier spielt die Automatik gut mit.
Dafür kommt das Ausbrennen bei Verwendung des Nachtmodus vor. Also ein Software-Problem, dem sich Apple hoffentlich bald annimmt. Hier hat ganz klar die Galaxy-S21-Reihe (hier geht's zu unserer Foto-Tour) die Nase vorne. Dennoch macht das iPhone 12 Pro im Test einfach verdammt gute Fotos. Gerade der hohe Kontrast sorgt für Bilder, die mir einfach sehr gefallen.
Der LiDAR-Scanner: Flott-Fokus und Nacht-Porträts
Das Pro-Modell setzt die Schärfe schneller als das günstigere iPhone 12. Das liegt an dem LiDAR-Scanner, der mit einem Laser die Entfernung von Objekten ermitteln und so blitzschnell den Fokus ändern kann. Gerade bei Schnappschüssen ist das theoretisch ein Vorteil. Allerdings habe ich auch mit meinem iPhone 12 mini innerhalb von einem halben Jahr nicht ein einziges unscharfes Foto produziert. Egal, wie schnell ich das Handy gezückt und geknipst habe.
Ein größerer Vorteil ist da beinahe schon der Nacht-Porträt-Modus. Dank LiDAR-Scanner könnt ihr den unscharfen Hintergrund mit dem Nachtmodus kombinieren und so bei Dunkelheit hellere Fotos mit dem Effekt produzieren. Wenn ihr also gerne Menschen und Objekte bei wenig Licht fotografiert, könnte euch das Feature gefallen.
Davon abgesehen verspricht der LiDAR-Scanner bessere Fotos im Nachtmodus. So wirklich konnte ich aber keine Unterschiede zwischen iPhone 12 Pro und meinem iPhone 12 mini erkennen. Das Pro-Modell bietet etwas mehr Details. Aber das auch nur dann, wenn ihr genau hinschaut.
Ultraweitwinkel: Gute Wahl bei Tag, aber...
Das Ultraweitwinkel macht ebenso gute Fotos, wenn auch mit etwas weniger Details als das Weitwinkel-Objektiv. Der Look der beiden Linsen ist aber sehr ähnlich in Sachen Farbgebung und Helligkeit. Einzig für den Nachtmodus würde ich die Linse nicht verwenden. Hier bekommt ihr meist unschärfere und detailarme Aufnahmen.
Man merkt aber generell, dass Apple die Linse im Vergleich zu älteren iPhones (hier mit Vertrag) verbessert hat. Auch an den Rändern gibt es Schärfe statt Verzerrung. Sehr gut.
Zoom: Besser als iPhone 12
Der größte Kamera-Unterschied zwischen iPhone 12 (hier geht's zum Test) und iPhone 12 Pro ist und bleibt der Zoom. Klar: Das günstigere Modell bringt nur eine digitale Vergrößerung mit, während die Pro-Version den optischen Zoom besitzt. Hier hat das iPhone 12 Pro im Test deutlich die Nase vorne und liefert euch schärfere Bilder mit mehr Details. Aber auch dieses Objektiv kommt nicht an die Qualität der Hauptkamera heran.
Etwas schade ist, dass Apple hier generell nicht mehr als einen zweifachen Zoom bietet. Schauen wir zur Android-Konkurrenz, finden sich Smartphones mit einer zehnfachen Vergrößerung und mehr. Persönlich kann ich aber auf solche Vergrößerungen verzichten, da diese nicht im Ansatz an die Qualität der jeweiligen Hauptkamera herankommen.
Wer also gerne beim Fotografieren zoomt und darauf nicht verzichten will, sollte alleine deshalb zur Pro-Version greifen. Und eine Info am Rande für alle Hobby-Fotografen: Nur die Pro-Modelle haben das ProRAW-Format, das mehr Spielraum bei Fotobearbeitung ermöglicht. Auch das solltet ihr bedenken.
Performance: Power bis zum Anschlag
Fließende Bewegungen. So beschreibt Autohersteller Mazda sein Kodo-Design. Aber was hat das mit dem iPhone 12 Pro zu tun? Ganz einfach: Das Smartphone ist in Sachen Leistung einfach nur Kodo. Der Apple A14 ist ein verdammt schneller Chipsatz. Damit ausgestattet reagiert das Smartphone stets flott und sorgt so für einen fließenden Eindruck, der schon ein bisschen mit den 120-Hz-Displays der Android-Welt vergleichbar ist. Da ruckelt wirklich nichts. Hinzu kommen flüssige Animationen, wenn ihr Apps wechselt oder beendet. Dreht ihr das Handy beispielsweise, um ein YouTube Video im Großformat zu sehen, erfolgt das ebenso mit einer kleinen flüssigen Animation.
Hinter diesem Gesamteindruck aus meine iPhone 12 Pro Test steht viel Power kombiniert mit einer Software, die ebenso ihren Teil dazu beiträgt. Bei Alltags-Apps wie Spotify, Netflix oder WhatsApp nehmt ihr keine Ladezeiten mehr wahr. Gut, bei aufwendigen Mobile Games sieht das dann anders aus. Aber um Performance für Spiele müsst ihr euch keine Sorgen machen. Mindestens bis zum Release des iPhone 13 dürfte die iPhone-12-Reihe die schnellsten Smartphones der Welt markieren. Denn in allen 12er-Modellen steckt der gleiche A14-Antrieb.
iPhone 12 Pro: Technische Daten
- Display: 6,1 Zoll OLED-Display, löst in Full-HD+ auf (2532 x 1170 Pixel)
- Größe: 146,7 x 71,5 x 7,4 mm
- Chipsatz: Apple A14
- RAM: 6 GB (keine offizielle Angabe)
- Speicherplatz: 128 GB, 256 GB oder 512 GB interner Speicher
- Dreifach-Kamera: 12 MP (Hauptlinse), 12 MP (Ultraweitwinkel), 12 MP (Tele)
- Frontkamera: 12 MP
- Akku: 2815 mAh (keine offizielle Angabe), Schnellladen (20 W), Wireless Charging bis zu 15 W (MagSafe-Charger benötigt)
- Betriebssystem: iOS 14 ab Werk vorinstalliert
- Anschlüsse: Lightning
- Dual-SIM: Ja (5G)
- NFC: Ja
- Entsperren: 3D-Gesichtserkennung Face ID
- Preis: ab 1149 Euro
Sicherheit: Face ID macht das Leben (fast) leichter
Zu erwähnen ist auch die Entsperrmethode Face ID. Eine 3D-Gesichtserkennung scannt euch und entsperrt das Smartphone, indem ihr es nur anschaut. Diese Technologie hat Apple mit dem iPhone X eingeführt. Sie soll sogar sicherer als ein Fingerabdrucksensor sein. Und sie ist ein Segen: Standardmäßig aktiviert sich der Screen des Smartphones, wenn ihr es anhebt. Und dann wacht Face ID auch bereits auf. Ihr müsst in der Regel nur nach oben wischen, sobald ihr das iPhone 12 Pro in die Hand nehmt. Das ist praktisch, zumal Face ID auch aus sehr steilen Winkeln noch funktioniert.
Einziger Nachteil ist die Corona-Pandemie beziehungsweise die daraus resultierenden Regeln. Mit Maske kann euch Face ID leider nicht erkennen. Umgehen lässt sich das Problem nur mit einer Apple Watch. Die entsperrt mittlerweile euer Smartphone automatisch, sobald die 3D-Gesichtserkennung ein Gesicht mit Maske erkennt. Wer auf die Uhr verzichtet, wird sich aber spätestens dann ärgern, wenn er in der Corona-Krise mit Maske Bahn fährt und das Handy dabei mehrmals entsperren will.
Sound: Pegelfester Stereo-Spaß
Wie beim iPhone 12 setzt Apple auch beim Pro-Modell auf Stereo-Lautsprecher. Die hören sich glücklicherweise sehr ausgeglichen an. Bedeutet: Die beiden Speaker haben in etwa eine identische Lautstärke. Somit entsteht ein relativ guter Stereo-Effekt, mit dem ihr auch das eine oder andere Video oder Lied ohne Kopfhörer genießen könnt.
Zusätzlich sind die internen Lautsprecher aber auch pegelfest: Selbst wenn ich Musik voll aufdrehe, wirkt der Sound weder blechern noch übersteuert. Viele Nuancen in einem Song kann ich immer noch heraushören, ohne dass diese in einem Klangbrei untergehen. Das iPhone 12 Pro bleibt hier stets sauber. Im Vergleich mit meinem privaten iPhone 12 mini stelle ich fest: Einen Unterscheid zum kleinen Apple-Handy gibt es hier nicht wirklich. Die Qualität ist bei allen 12er-Modellen identisch.
Nutzt ihr Kopfhörer, erwartet euch ebenso ein klarer Klang, bei dem ihr einzelne Instrumente gut heraushören könnt. Vorausgesetzt, ihr bringt die richtigen Kopfhörer mit. Das Fundament für einen guten Klang liefert euch das iPhone 12 Pro aber schon einmal. Wichtig ist die Erwähnung, da einige Android-Handys eher einen durchwachsenen Klang mitbringen: Schwache Mitten oder klirrende Höhen. Da helfen dann selbst gute Kopfhörer nicht mehr viel. Wer ein iPhone kauft, muss sich darum aber nicht kümmern.
Akku: Kein Smartphone für eine Nacht
In Sachen Akkulaufzeit konnte mich schon das iPhone 12 mini (zum Test) glücklich machen. Regelmäßig hole ich aus dem kleinen Apple-Handy 30 Stunden Laufzeit raus. Mit dabei: Viel Spotify und Surfen. Das iPhone 12 Pro hat hier noch einmal einen etwas größeren Akku. Apple selbst macht hierzu keine Angaben, doch angeblich hat der Energiespeicher eine Kapazität von 2815 mAh. Das mag im Vergleich zu manch einem Android-Flaggschiff mit 4000 mAh oder gar 5000 mAh geradezu winzig wirken. Doch das Zusammenspiel aus Apple-Software und Apple-Hardware sorgt für einen geringen Energiehunger.
Kurz gesagt: Mit dem iPhone 12 Pro komme ich im Test in etwa bis zu 40 Stunden lang mit einer Ladung aus. Die im Vergleich zum iPhone 12 mini knapp 600 mAh extra müssen zwar einen etwas größeren Bildschirm antreiben, erhöhen aber auch die Lebensdauer im Standby. Wer also das Handy am Abend vorm Schlafengehen auflädt, muss es je nach Nutzung erst am übernächsten Morgen wieder mit Energie versorgen.
Das ist auch ein weiterer Vorteil von Apple-Smartphones: Der Verbrauch im Standby ist wirklich sehr gering. Neben dem iPhone 12 Pro und meinem 12 mini ist hier auch mein altes iPad der 4. Generation ein Top-Beispiel: Das Tablet ist über 8 Jahre alt und fungiert derzeit fast nur noch als Wecker. Aufladen muss ich es einmal im Monat. iOS plus Apple-Hardware. Top-Optimierung. Punkt.
Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt – und das gilt nicht nur für den Edelstahlrahmen in der goldenen Farbausführung: In Sachen Schnellaufladen hinkt Apple der Konkurrenz noch hinterher. Während wir etwa von Oppo schon einen Prototyp mit über 100 Watt Ladegeschwindigkeit gesehen haben, könnt ihr das iPhone 12 Pro nur mit maximal 20 Watt aufladen. Das sorgt für etwa 50 Prozent Ladung in knapp 30 Minuten. Ein kompletter Ladezyklus dauert dann aber etwas mehr als eine Stunde. Immerhin: Mit einem MagSafe-Ladegerät sind kabellos ähnlich schnelle 15 Watt möglich. Mit anderen Wireless Chargern aber nur bis zu 7,5 Watt.
Tipp aus der Praxis: Wer das Handy nicht so lange an die Steckdose klemmen will, kann auch eine Powerbank nutzen. Und gerade das klappt mit iPhones hervorragend. Aufgrund der im Vergleich zur Android-Welt geringen Akkukapazität ziehen die Apple-Smartphones nämlich auch viel weniger Energie aus eurer Power-Bank als ihre Konkurrenten. Bei einem externen Akku mit 10.000 mAh sind mit dem iPhone 12 Pro maximal drei Ladezyklen drin, während viele Android-Modelle sich hier nur bis zu zweimal komplett laden lassen.
iPhone 12 Pro im Test-Fazit: Positiv enttäuscht
Ich mache es kurz: Das iPhone 12 Pro ist durch und durch Premium, es hat von mir sogar eine Top-Wertung erhalten. Aber Moment! Sagt die Überschrift nicht, dass Apple mich enttäuscht hat? Bingo. Ich bin enttäuscht, dass ich für einen Aufpreis von 200 Euro (ausgehend von den Varianten mit 128 GB) im Prinzip ein iPhone 12 mit noch einer Linse, LiDAR-Spielerei, Nacht-Porträt-Fotos und einem etwas edleren Gehäuse bekomme. Mehr nicht.
Das iPhone 12 ist bereits verdammt gut. Wer dieses Modell schon kennt, sollte also keinen "Aha"-Effekt von der Pro-Variante erwarten. Genau so einen "Aha"-Effekt habe ich aber erhofft. Bekommen habe ich den nur beim Design. In Sachen Kameraqualität, Display und Leistung sind alle iPhones aus 2020 einfach sehr nah beieinander. Auch 5G bieten bereits alle Modelle der 12er-Serie.
Wer sich ein iPhone 12 Pro kauft, tut dies, weil er es kann. Oder, weil er auf den optischen Zoom nicht verzichten möchte. Ansonsten tut es nämlich auch das iPhone 12 (hier mit Vertrag). Besonders, wenn ihr das hochpreisige Smartphone in eine Hülle stopfen wollt, die einen Großteil des Designs verdeckt. So oder so: Insgesamt liefert Apple hier ein Top-Smartphone ab, mit dem ich viel Spaß hatte. Ist euch das iPhone 12 Pro Max (zum Test) zu groß, der Aufpreis zum 12er egal und wollt ihr möglichst das Maximum haben? Die Kaufempfehlung habt ihr von mir.
Testwertung: Apple iPhone 12 Pro
- Superschnell
- Sehr gute Kamera
- iOS
- Sehr edles Design
- Top-Display
- Keine 120 Hz
- Nachtmodus mit Überbelichtung
- Hoher Anschaffungspreis
- 20 Watt Ladegeschwindigkeit
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BetriebssystemiOS
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Prozessor: NameA14 Bionic
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Prozessor: Taktung2 x 3.1 + 4 x 1.8 Ghz
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Prozessor: Anzahl Kerne6
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Speicherkapazität128/256/512 GB
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Arbeitsspeicher6 GB
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Kamera-Auflösung: Back12 (Weitwinkel), 12 (Ultraweitwinkel), 12 (Telelinse) Megapixel
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Kamera-Auflösung: Front12 Megapixel
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Bildschirmdiagonale6.1 Zoll
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Auflösung Höhe2532 Pixel
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Auflösung Breite1170 Pixel
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GrafikchipApple GPU
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Display TechnologieOLED
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Display Pixeldichte460 ppi
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Schnittstellen/AnschlüsseLightning
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Feature: Bluetooth
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Feature: WLAN
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Feature: NFC
-
Feature: GPS
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Feature: GPRS/EDGE
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Feature: UMTS
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Feature: LTE
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Feature: Dual-SIM
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Akkuleistung2815 mAh
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Höhe146.7 mm
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Breite71.5 mm
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Tiefe7.4 mm
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Gewicht187 g
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StatusErhältlich