Handy mit Stift: Diese Smartphones steuert ihr mit Stylus, S Pen und Co.

Galaxy S22 Ultra S-Pen
Galaxy S22 Ultra S-Pen (© 2022 CURVED )

Handys mit Stift sind auf dem Markt eine Seltenheit. Dennoch gibt es einige Nutzer, die von den Vorteilen eines Stylus oder S Pen profitieren können. So gibt euch das Zubehör beispielsweise neue Möglichkeiten beim Zeichnen oder Arbeiten. Welche Geräte sich für euch eignen und was ein Handy mit Stift sonst noch kann, verraten wir euch hier.

Inhaltsverzeichnis

Handy mit Stift: Unsere Favoriten

Geräte im Vergleich

Samsung Galaxy S22 Ultra
9/10
CURVED-Score
Samsung Samsung Galaxy S22 Ultra
Top
  • Top-Kamera
  • S-Pen im Gehäuse integriert
  • Super Akku-Leistung
  • Gute Performance
Flop
  • Hoher Preis
  • Wenig Unterschiede zum Vorgänger
  • sehr rutschig ohne Hülle
Galaxy Z Fold 4
8.7/10
CURVED-Score
Samsung Galaxy Z Fold 4
Top
  • Stark verbesserte Kamera
  • Displayqualität
  • Optimierte Akkuleistung
  • Leistung
  • Handy und Tablet in einem Gerät
Flop
  • Selfiekameras
  • 1:1-Format des inneren Displays
  • Preis-Leistung
Galaxy Z Fold 3 5G
8.5/10
CURVED-Score
Samsung Galaxy Z Fold 3 5G
Top
  • Sehr gutes Hauptdisplay
  • Sehr viel Leistung
  • Multitasking auf neuem Level
Flop
  • Kamera nicht State-of-the-Art
  • Format der Displays
  • Akku nur Mittelmaß

Handy mit Stift: Was ihr beachten solltet

Zunächst solltet ihr darauf achten, ob euer Smartphone wirklich einen Stift unterstützt. Zwar lassen sich viele Displays mit Stiften von Drittherstellern bedienen, doch funktionieren diese nicht so reibungslos wie die Technik der Handyhersteller selbst. Zudem solltet ihr euch vorher informieren, ob der Stift dem Gerät beiliegt oder ihr diesen zusätzlich erwerben müsst. Beide Infos halten wir bei unseren Favoriten für euch bereit.

Samsung Galaxy S22 Ultra

Galaxy S22 Ultra S-Pen Gehäuse
Galaxy S22 Ultra: S Pen im Gehäuse (© 2022 CURVED )

Das Samsung Galaxy S22 Ultra bietet einen großen Vorteil, wenn ihr ein Handy mit Stift sucht. Denn hier liegt dieser nicht nur im Lieferumfang bei, sondern kann auch direkt im Gerät verstaut werden. Das ist platzsparend und verhindert, dass ihr den Stift aus Versehen verlegt oder verliert.

Damit ihr den Stift auch für kreative Arbeiten nutzen könnt, bietet das 6,8-Zoll-Display ausreichend Platz. Dank AMOLED-Technologie seht ihr dabei jedes Detail scharf und vor allem mit knalligen Farben. Ebenfalls hilfreich: Die Bildwiederholrate passt sich automatisch an den gezeigten Inhalt an. Bis zu 120 Hz sind so möglich, werden aber nicht permanent abgerufen. Seid ihr also länger mit dem Zeichnen beschäftigt, spart ihr durch die niedrigere Bildrate Akku.

Dieser ist aber auch ohne die Einsparung stark. 5000 mAh bringt er mit sich, die durch 45 W Ladegeschwindigkeit schnell wieder vollgeladen sind. Wireless lädt das Samsung-Handy mit 15 W. Im Inneren des Samsung-Handys werkelt dazu mit dem Exynos 2200 ein Top-Prozessor, der jederzeit ausreichend Leistung für all eure Projekte bietet.

Samsung Galaxy Z Fold3

Das Samsung Galaxy Z Fold3 ist zwar das Vorjahresmodell, doch hat es immer noch viel auf dem Kasten. Allem voran das im aufgeklappten Zustand 7,6 Zoll große Display mit AMOLED-Technologie. Hier habt ihr jede Menge Platz zum Zeichnen, Arbeiten und zum Entspannen danach.

Der große Haken bei diesem Handy mit Stift: Den S Pen müsst ihr separat erwerben. Danach könnt ihr aber problemlos die Verbindung herstellen und loslegen. Ihr bekommt, wie beim aktuellen Flaggschiff von Samsung, ebenfalls bis zu 120 Hz auf dem Bildschirm präsentiert. Der Qualcomm Snapdragon 888 bietet euch auch heute noch jede Menge Rechenpower.

Der Akku des Galaxy Z Fold3 ist 4400 mAh groß und lädt mit 25 W per Kabel auf. Wer einen passenden Wireless Charger besitzt, kann mit bis zu 11 W kabellos aufladen.

Samsung Galaxy Z Fold4

Das Samsung Galaxy Z Fold4 übernimmt vieles von seinem Vorgänger.  Leider auch, dass ihr den S Pen separat kaufen müsst. Allerdings dürft ihr beim Nachfolger etwas mehr Leistung erwarten. Denn hier hat Samsung auf den Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1 gesetzt. Das ist einer der schnellsten Prozessoren am Markt.

Dazu bekommt ihr weiterhin ein AMOLED-Display mit 7,6 Zoll im ausgeklappten Zustand sowie 120 Hz Bildwiederholrate. Der Akku des neuen Folds bleibt ebenso nahezu unangetastet. 4600 mAh warten hier auf euch, die mit 25 W kabelgebunden geladen werden. Kabellos sind jetzt aber auch bis zu 15 W möglich.

Seit wann gibt es Handys mit Stift?

Smartphones mit Stylus sind keine neue Entwicklung auf dem Markt. Die Technik ist schon einige Jahre verfügbar. Wir schauen uns hier genauer an, seit wann und warum sie sich über all die Zeit nicht richtig durchsetzen konnte.

Entstehung

Das erste Handy mit Stift dürfte heute nur noch den Wenigsten etwas sagen. 1993 kam der "Simon Personal Communicator" auf den Markt. Dabei handelte es sich um einen PDA (Personal Digital Assistant) mit einem monochromen Touchscreen mit satten 160 x 293 Pixeln.

Der beiliegende Stift diente vor allem zur Navigation durch die Menüs. Aber auch das Schreiben von Mails war, wenn auch langwierig, kein Problem. Selbst einfache Zeichnungen waren mit dem Stift möglich. Ungefähr 50.000 dieser "Smartphones" hat das Tech-Unternehmen IBM verkaufen können, bevor die Produktion 1995 eingestellt wurde.

Zukunft

Ob sich Smartphones mit Stift künftig auf breiter Front durchsetzen, ist schwer zu sagen. Bislang verzichten die meisten Hersteller auf einen inkludierten Stylus. Die meisten Handys unterstützen Stifte nicht einmal offiziell. Denkbar wäre aber, dass ein Faktor dazu führt, dass immer mehr Handys einen Stift bekommen.

Denn Smartphones sind in den vergangenen Jahren immer größer geworden. Aktuelle Flaggschiffe schaffen es auf rund 6,7 oder 6,8 Zoll. Sollte der Trend weitergehen, dann haben wir bald Geräte, die diese Größe noch überbieten können. Da diese Geräte dann auch zum Zeichnen oder Arbeiten genutzt werden könnten, wäre ein Stylus angebracht.

Allerdings sind wir wohl noch ein paar Jahre von dieser Entwicklung entfernt. Und wer weiß: Vielleicht haben die Smartphone-Hersteller mit dem aktuellen Formfaktor die Maximalgröße für Geräte gefunden, die auch von den Käufern angenommen wird. Ob sie wirklich immer größer bauen, muss sich noch zeigen.

Übrigens: Warum das Galaxy Note 21 doch noch in einem anderen Gerät weiterlebt, erfahrt ihr hier.

Wie funktionieren Stifte bei Handys?

Galaxy S22 Ultra mit S Pen malen
Dank der Präzision durch Induktion sind exakte Zeichnungen möglich. (© 2022 Samsung )

Manche Stifte ahmen einfach die Eingabe per Finger nach. Ihre Spitzen sind aus Materialien hergestellt, die vom Handy als "Finger" erkannt werden. Das Gerät setzt die Eingaben um, doch sind diese häufig etwas ungenau. Es kann immer wieder dazu kommen, dass die Eingaben doch nicht erkannt werden. Gerade beim Zeichnen ein großes Ärgernis.

Deutlich präziser sind Techniken, die Hersteller wie Samsung seit vielen Jahren in ihren Handys nutzen. So bietet jedes Gerät mit S-Pen-Support zwei Eingabetechniken, also ein hybrides System.

Dabei nutzen Samsung-Handys die sogenannte "kapazitive Technik" für Eingaben per Finger. Im Display ist eine Folie verarbeitet, durch die eine geringe Wechselspannung fließt und dadurch ein elektrisches Feld erzeugt. Berührt ihr das Display, ändert sich das elektrische Feld und ein Controller im Inneren des Geräts ordnet der Änderung eine Position auf dem Display zu und löst die Eingabe aus.

Bei der Stifteingabe setzt Samsung hingegen auf Induktion. In den Stiften, wie hier dem S Pen, befindet sich eine Spule. Das Smartphone selbst sendet elektromagnetische Wellen aus. Bringt ihr den Stift in die Nähe des Handys, entsteht ein magnetisches Feld. Sensoren im Handy messen, wo dieses entsteht und stellen so die Eingabeposition fest.

Letztere Variante ist deutlich präziser und ermöglicht es beispielsweise auch, die Neigung oder gar Positionen ohne Aufsetzen des Stiftes zu erkennen. Displays können zudem weiterhin von einem dickeren Glas geschützt sein, ohne die Funktion zu beeinträchtigen.

Übrigens: Hier verraten wir euch, ob das Google Pixel Tablet mit Stift erscheint.

Samsung Galaxy Note 20 Ultra
Ein integrierter Stift im Handy ist eine echte Erleichterung im Alltag (© 2020 CURVED )

Müsst ihr euren Stift laden?

Ob ihr den Stift aufladen müsst, hängt vom jeweiligen Modell ab. Die elektromagnetischen Wellen, die an den Stift abgegeben werden, reichen eigentlich aus, um seine Position zu bestimmen. Er muss daher nicht von sich aus Energie aufwenden. Der alte S Pen musste deswegen nicht aufgeladen werden. Der in den neueren Modellen zum Einsatz kommende allerdings schon – zumindest, wenn ihr alle Funktionen nutzen möchtet.

Ähnlich verhält es sich mit Stiften von Drittherstellern. Auch hier ist oft eine Aufladung – etwa per USB-Kabel – notwendig, wenn sie Funktionen bieten, die Energie kosten. Auch setzen viele Dritthersteller bei Alternativen zum Apple Pencil auf einen integrierten Akku, um alle Funktionen des echten Stifts nachzuahmen. Allerdings gibt es keine iPhones, die den Stift unterstützen. Deshalb findet ihr die Geräte auch nicht in unserer Liste.

Welche Anwendungen könnt ihr mit einem Stift bedienen?

Grundsätzlich lassen sich alle Apps mehr oder weniger mit einem Stift bedienen. Doch bei einigen von ihnen könnt ihr durch den Stylus noch mehr rausholen. Andere wiederum solltet ihr doch lieber mit dem Finger bedienen.

Vorteile

Ein Stift lohnt sich vor allem für Notiz- und Zeichen-Apps. Die Eingaben per Stylus sind dabei präziser als mit dem Finger. Digitale Künstler nutzen heutzutage vor allem Tablets, um ihre Werke zu erstellen. Große Handys mit Stift-Support sind in vielen Funktionen nicht mehr weit davon entfernt. Mittlerweile erkennen manche Geräte auch die Stiftneigung und können so noch mehr Zeichenoptionen bieten.

Besonders beliebt sind Notiz-Apps, die das Beste aus beiden Welten kombinieren. Nutzer können einfach handschriftlich drauflos schreiben, während die App die Eingaben in ein Schriftdokument für Word und Co. verwandelt. Das geht auch in anderen Bereichen, wie etwa bei Microsoft Math. Die App nimmt handschriftliche Berechnungen auf und wandelt sie in lösbare Formeln um.

Nachteile

Richtige Nachteile habt ihr bei einem Handy mit Stift mit. Schließlich könnt ihr jederzeit auch wieder zur herkömmlichen Eingabe per Finger wechseln. Es gibt aber einige Apps, die sich über letztere Methode deutlich einfacher steuern lassen. Allem voran Games, die nicht auf eine Stylus-Eingabe ausgerichtet sind. Shooter und Co. legen stattdessen eine Einblendung der Steuerung über den gezeigten Inhalt. Hier solltet ihr zur zweihändigen Eingabe wechseln.

Zudem bringt euch der Stylus keinen wirklichen Mehrwert bei Streaming-Apps oder bei den meisten Messengern. Letztere ermöglichen häufig nur die Eingabe per Bildschirmtastatur und nicht per Schrifterkennung. Hersteller wie Samsung bieten diese Option allerdings in den Einstellungen der Geräte, sodass sie bei allen anderen Apps angewandt werden können.

Übrigens: Hier haben wir das Galaxy Note 10 lite im Test für euch unter die Lupe genommen.

Warum sind Smartphones mit Stift häufiger im Premium-Preissegment anzutreffen?

Das liegt vor allem daran, dass ein der Stift-Support bei einem Smartphone immer noch als Premium-Feature gilt. Stifte sind (noch) nicht im Mainstream angekommen. Der Stift sowie etwaige Software kosten den Hersteller in der Produktion mehr als bei anderen Geräten.

Und da bei Smartphones mit Stift das Display größer ausfällt, setzen viele Hersteller auch auf höhere Auflösungen oder eine besonders hohe Bildwiederholrate. Features, die sie sich ebenfalls im Preis niederschlagen.

Kann ein Stift noch mehr?

Manche Hersteller geben ihrem Eingabestift noch weitere Funktionen mit. So etwa der Stift von Samsung, der einen physischen Knopf besitzt. Über diesen könnt ihr vorher definierte Apps in einem Schnellzugriffmenü anzeigen und direkt aufrufen. Gerade wer schnell zwischen mehreren Anwendungen hin- und herwechseln will, kann dadurch Zeit sparen.

Andere Hersteller hatten noch größere Ideen und Pläne für den Stift. So etwa der chinesische Konzern Oppo. 2020 patentierte das Unternehmen einen Stift, der gleichzeitig als Telefon fungiert. Der Stylus ist dabei deutlich dicker als andere Stifte und hat neben zwei Tasten auch ein integriertes Mikro. Der Stift war vor allem für Tablets gedacht, um dort das Telefonieren zu vereinfachen.

Wie es bei vielen Patenten der Fall ist, hat sich bislang noch nichts Reales aus der Idee ergeben. Ein solcher Stift mit zusätzlicher Telefoniefunktion würde vermutlich auch nur ein sehr kleines Publikum ansprechen. Denkbar ist allerdings, dass Handyhersteller künftig andere Funktionen in Stifte integrieren.

Übrigens: Muss es beim iPad immer der Apple Pencil sein?

Was passiert, wenn ich den Stift verliere?

Samsung Galaxy Note 20 Ultra
Geht euch der Stift abhanden, bleibt oft nur der Neukauf. (© 2020 CURVED )

Keine Sorge: Den Stift für euer Handy zu verlieren, ist zwar ärgerlich, aber kein Weltuntergang. All unsere Favoriten lassen sich auch ganz normal mit dem Finger bedienen. Falls ihr den Stift häufig nutzt, kommt ihr aber wohl um eine Neuanschaffung nicht herum.

Ihr solltet möglichst Originalstifte der Hersteller kaufen. Nur so profitiert ihr von zusätzlichen Funktionen und der erhöhten Präzision durch die Induktionstechnik. Es gibt allerdings auch Alternativen bei diversen Online-Händlern. Achtet bei diesen in den Bewertungen auf Nutzererfahrungen. Verkratzt beispielsweise der Stift das Display, hat sich sicherlich schon jemand dazu zu Wort gemeldet.

Übrigens: So führte das Galaxy Note 10 Lite ein neues S-Pen-Feature ein.

Was kann ich tun, wenn der Stift nicht mehr funktioniert?

Samsung Galaxy S22 Ultra rückseitig
Wenn ihr keine Garantie mehr auf den Stift habt, bleibt ebenso nur der Neukauf. (© 2022 Samsung )

Bereitet der Stift Eingabeprobleme, kann das Zurücksetzen helfen. Das ist beispielsweise beim S Pen recht einfach. Öffnet dazu die Einstellungen auf eurem Smartphone und sucht nach "Erweiterte Funktionen". Dort findet ihr den S Pen und könnt "S Pen Aktionen" wählen. Unter den drei Punkten oben rechts lässt sich die Option "S Pen zurücksetzen" auswählen.

Hat das alles nichts gebracht oder der Stift verweigert komplett den Dienst, solltet ihr entweder direkt beim Hersteller oder bei eurem Händler eine etwaige Garantie geltend machen. Dann habt ihr vielleicht die Möglichkeit, den Pen gegen ein Ersatzgerät zu tauschen. Ansonsten bleibt euch nur der Neukauf übrig.

Wollt ihr den neuen Stift nicht direkt beim Hersteller kaufen, vermeidet bei anderen Online-Händlern auf schlechte Kopien, die qualitativ weit hinter dem Original zurückbleiben. Ihr erkennt diese meist an verlockend niedrigen Preisen. Überprüft die Bewertungen zuvor und achtet auf die Nutzererfahrungen.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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