Apple Watch? Android Wear? Pebble? Eine Kaufberatung

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(© 2015 Apple, LG, Pebble, CURVED Montage )

Die Apple Watch, eine Smartwatch mit Android Wear oder doch lieber eine Pebble? CURVED hilft Euch bei der Wahl der passenden Smartwatch. 

Wearables liegen im Trend und Apple befeuert ihn mit der Apple Watch gerade gewaltig. Aber die Cupertino-Smartwatch ist nicht die einzige smarte Uhr, die Ihr Euch ans Handgelenk schnallen könnt. Ein Blick auf die anderen Modelle lohnt sich und ist mitunter notwendig, wenn Ihr nicht das passende Smartphone in der Tasche stecken habt.

Apple Watch: Aufs iPhone angewiesen

Die Apple Watch funktioniert nur im Zusammenspiel mit dem iPhone. Ein Verbindung zu Android-Smartphones ist derzeit nicht vorgesehen. Im Vergleich zu anderen Smartwatches ist die Apple Watch teurer - und das nicht nur bei der goldenen Apple Watch Edition, die einen fünfstelligen Betrag kostet, sondern auch schon beim 399 Euro teuren Einstiegsmodell, der Apple Watch Sport.

Bei der smarten Uhr aus Cupertino stehen drei Modelle zur Auswahl: Die Apple Watch Edition stehen das Sportarmband und verschiedene Lederarmbänder zur Verfügung. Hier sorgt das aus 18 Karat Rose- oder Gelbgold gefertigte Gehäuse für den hohen Preis.

Mit Blick auf die Features sind die neuartige Krone, Force Touch und die Taptic Engine im Bereich der Smartwatches derzeit einzigartig. Als Krone bezeichnet Apple das drückbare Rädchen an der Seite der Apple Watch, mit dem Ihr durch das Menü und die Apps navigiert. Force Touch sorgt dafür, dass der Touchscreen erkennt, wie stark Ihr ihn drückt und entsprechend unterschiedliche Aktionen ausführt. Bei der Taptic Engine handelt es sich um einen Vibrationsmotor in der Uhr, der Euch am Handgelenk auf eingehende Nachrichten hinweist und auch bei der Kommunikation mit anderen Trägern der Apple Watch zum Einsatz kommt, wenn Ihr zum Beispiel Euren Herzschlag übertragt.

Für iPhone-Besitzer führt derzeit kaum ein Weg an der Apple Watch vorbei - für die einzige Ausnahme bitte den Abschnitt über Android Wear überspringen. Die Smartwatch aus Cupertino ist sehr hochwertig verarbeitet, perfekt mit dem iPhone verzahnt, bringt aber noch diverse Kinderkrankheiten mit sich, wie die ersten Tester berichten.

Android Wear: Die Smartwatches aus dem Google-Kosmos

Wie der Name Android Wear schon vermuten lässt, sind Smartwatches mit dem Betriebssystem für die Kopplung mit Android-Smartphones vorgesehen, auf denen mindestens Android 4.3 laufen muss. Eine offizielle Unterstützung für die Verbindung zu iOS-Geräten befindet sich aktuellen Meldungen zufolge aber kurz vor der Fertigstellung.

Wenn es um die Zahl der Apps und der Watch Faces genannten Zifferblätter geht, dann hat Android Wear momentan die Nase deutlich vorn. Allerdings haben die Google-Uhren auch fast ein Jahr Vorsprung gegenüber der Apple Watch. Je nachdem, wie gut sich die Cupertino-Smartwatch verkauft, könnte sich das Verhältnis aber auch schnell drehen.

Android Wear ist die Software von Google mit vielen für eine Smartwatch typischen Funktionen. Hersteller können diese auf ihren Uhren installieren, und so liegt die Stärke von Android Wear auch in der großen Auswahl an Modellen, die schon für rund die Hälfte des Einstiegspreises der Apple Watch Sport erhältlich sind. In Sachen Preis, Design und Hardware-Ausstattung decken die Samsung Gear Live ein großes Spektrum ab und funktionieren in der Regel auch mit Smartphones anderer Hersteller problemlos.

Android-Besitzer, die auf der Suche nach einer Smartwatch sind, sollten sich die Modelle mit Android Wear genauer anschauen. Optisch sind sie im Laufe der vergangenen zwölf Monate deutlich schicker geworden und beherbergen alle nötigen Funktionen. Auf Features wie die Krone, Force Touch oder die Taptic Engine der Apple Watch müsst Ihr allerdings verzichten, kommt dafür aber auch deutlich günstiger zu einer Smartwatch.

Pebble: Eine Smartwatch für alle

Pebble ist der Smartwatch-Pionier. Das Geld für die erste Uhr sammelte das Unternehmen über Kickstarter ein und brach mit der neuen Pebble Time und Pebble Time Steel erneut auf dem Crowdfunding-Portal Rekorde. Mit der Pebble Smartwatch und der Pebble Steel stehen insgesamt vier verschiedene Modelle zur Auswahl, von denen das günstigste bereits für weniger als 100 Euro erhältlich ist.

Der große Vorteil von Pebble ist, dass alle vier Modelle sowohl mit Android als auch mit iOS kompatibel sind. Ihr legt Euch also nicht mit der Smartwatch noch zusätzlich auf eines der Betriebssysteme fest, sondern könntet beim nächsten Smartphone-Kauf wechseln, ohne eine neue Uhr zu benötigen. Mit Windows Phone sind auch die Pebbles bisher nicht kompatibel, aber Microsoft hat ein großes Interesse daran erkennen lassen, dass sich das bald ändert.

Bei Pebble könnt Ihr jeweils zwischen einem Kunststoff- und einem Edelstahl-Gehäuse wählen. Der Hersteller bietet auch verschiedene Armbänder an und zudem könnt Ihr jedes 22mm-Armband an der Uhr befestigen. Im Gegensatz zu den anderen Smartwatches verfügen die Pebble-Modelle nicht über einen Touchscreen, sondern werden über Tasten am Gehäuse bedient - was angesichts der kleinen Bildschirme der Uhren nicht die schlechteste Lösung ist.

Die Pebble ist die ideale Smartwatch für alle, die sich im Streit zwischen iOS und Android nicht festlegen wollen, sondern es genießen, sich frei in beiden Ökosystemen und zwischen ihnen zu hin- und herzubewegen. Zudem fällt die Akkulaufzeit der neuen Time und Time Steel mit sieben beziehungsweise zehn Tagen deutlich länger als bei der Apple Watch aus. Preislich liegen die Modelle mit den Android Wear-Gadgets auf einer Höhe, durch die Schnittstelle auf der Rückseite können die neuen Pebble Time und Pebble Time Steel leicht um zusätzliche Funktionen erweitert werden.

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