iPhone SE 2 (2020) vs. iPhone SE 3 (2022): Was lohnt sich?

iPhone SE 2020 vs. iPhone SE 2022 Beitragsbild
iphone-se-2020-vs-iphone-se-2022-beitragsbild (© 2022 CURVED )

Welches Smartphone lohnt sich eher – das iPhone SE (2020) oder das iPhone SE (2022)? Wir zeigen euch die günstigen Apple-Handys im Vergleich  und arbeiten dabei die Unterschiede heraus. So könnt ihr besser abwägen, welches iPhone-Modell für euch infrage kommt.

Inhaltsverzeichnis

Bevor wir in die Details gehen, stellen wir euch hier einmal übersichtlich die wichtigsten Spezifikationen der Apple-Handys gegenüber.

Technische Daten im Vergleich: iPhone SE (2020) vs. iPhone SE (2022)

Geräte-Abbildung
Apple iPhone SE (2020)
Apple iPhone SE (2022)
Hersteller
Apple
Apple
Modell
iPhone SE 2020
iPhone SE 2022
Display und Gehäuse
Display-Größe 4.7 Zoll 4.7 Zoll
Auflösung 1334x750 Pixel 1334x750 Pixel
Pixeldichte 326 ppi 326 ppi
Technologie IPS LCD
Frequenz 60 Hz 60 Hz
Maße Größe 138.4x67.3x7.3 mm 138.4x67.3x7.3 mm
Material Glas (Rückseite), Metall (Rahmen) Glas (Rückseite), Metall (Rahmen)
Gewicht 148 g 144 g
Leistungsmerkmale
Chipsatz Apple A13 Bionic A15 Bionic
Taktrate Bis zu 2.65 GHz GHz Bis zu 3.2 GHz
AnTuTu 568.092 Punkte 741.324 Punkte
Klasse Mittelklasse Mittelklasse
Installierter RAM 3 GB RAM 4 GB RAM
Interner Speicher 64/128/256 GB 64/128/256 GB
Akkuleistung
Lebensdauer der Batterie Videowiedergabe: Bis zu 8 h Videowiedergabe: Bis zu 10 h
Sicherheit Fingerabdruck Fingerabdruck
Betriebssystem iOS 13 (ab Werk) iOS 15 (ab Werk)
Kamera
Hauptkamera 12 12 (Weitwinkel)
Frontkamera 7 MP 7 MP
Konnektivität
Anschlüsse Lightning Lightning
Dual-SIM Ja
NFC Ja Ja
4G LTE Ja Ja
5G Ja
Preis
UVP Ab 479 Euro (UVP) Ab 519 Euro (UVP)
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Design: Apples eineiige Zwillinge

Rein äußerlich betrachtet, gibt es keine Unterschiede zwischen dem iPhone SE (2020) und dem iPhone SE (2022). Beide Smartphones setzen auf ein etwas altbackenes, aber trotzdem elegantes Design. Besonders auffällig sind die breiten Ränder ober- und unterhalb des ungewöhnlich kleinen Bildschirms. Die sind nicht unbedingt eine Augenweide, schaffen dafür aber Platz für ein beliebtes Feature, welches modernen iPhones fehlt: den Touch-ID-Fingerabdrucksensor.

Bei beiden Smartphones ist das Gehäuse komplett verglast, was es etwas rutschig macht, sich aber sehr edel anfühlt. Die Abmessungen sind identisch. Sie betragen 138,4 x 67,3 x 7,3 mm. Beim Gewicht gibt es einen winzigen, kaum nennenswerten Unterschied. Das iPhone SE 2 wiegt mit 148 g nämlich ganze 4 g mehr als das iPhone SE 3 – das spürt ihr im Alltag aber nicht.

Ein Ceramic Shield, wie er beispielsweise beim iPhone 13 Pro (hier mit Vertrag) zum Einsatz kommt, gibt es bei keinem der iPhone-SE-Modelle. Apple wirbt jedoch damit, dass das Glas ionenverstärkt und dadurch weitestgehend bruchfest sei. Eine weitere Schutzmaßnahme, die bei beiden identisch ist, ist die IP67-Zertifizierung. Die belegt, dass beide iPhones staubdicht und bei einer Wassertiefe von maximal einem Meter bis zu 30 Minuten wasserdicht sind.

Display: Apple bleibt bei HD+

Apple hat beim iPhone SE 3 viele Komponenten des iPhone SE 2 wiederverwendet. So auch das LC-Display, das mit 4,7 Zoll im Vergleich zu anderen modernen Smartphones sehr klein ist. Ungewöhnlich ist auch die geringe HD+-Auflösung. Mit 1334 x 750 Pixel kommen beide iPhones auf eine Pixeldichte von 326 ppi. In der Praxis heißt das, dass die Bildschirme alle Inhalte ausreichend scharf darstellen. Allerdings können sie nicht mit den superscharfen Full-HD+-Displays anderer iPhones mithalten.

Auch die Helligkeit ist beim iPhone SE 2 und dem iPhone SE 3 mit jeweils 625 nits identisch. Im Alltag sind die Bildschirme ausreichend hell. Schwierig wird es nur, wenn ihr beispielsweise an einem unbewölkten Sommertag am Strand liegt. Denn bei sehr intensiver Sonneneinstrahlung wirken die Displays dann doch etwas dunkel. Das ist uns besonders im Test des iPhone SE (2022) aufgefallen.

Leistung: Noch mehr Power

Bei der Leistung gibt es einen Unterschied zwischen dem iPhone SE 2020 und dem iPhone SE 2022 – sogar den wichtigsten überhaupt. Denn im neueren Modell ist ein A15-Bionic-Chip verbaut, Apples aktueller Flaggschiff-Prozessor, den ihr beispielsweise auch im iPhone 13 Pro Max (hier im Test) findet. Mit so viel Power unter der Haube stellt keine im AppStore erhältliche Anwendung ein Problem für das iPhone SE 3 dar. Selbst aufwendige 3D-Spiele laden schnell und laufen durchweg flüssig.

Im iPhone SE 2 ist "nur" ein A13 Bionic verbaut. Ist der Vorgänger im Direktvergleich also bedeutend langsamer? – Nein, wir wagen sogar zu behaupten, dass ihr die feinen Unterschiede bei den Ladegeschwindigkeiten oder der allgemeinen Performance an vielen Stellen nicht bemerken werdet. Auch das iPhone SE 2020 ist in seiner Preisklasse ein absoluter Top-Performer.

Einen Vorteil hat das iPhone SE 2022 dank seines neueren SoCs aber dennoch. Hier hat Apple ein 5G-Modem verbaut. Bucht ihr einen entsprechenden Tarif (hier vergleichen) zum Smartphone dazu, profitiert ihr von spürbar schnelleren Up- und Downloadraten. Das iPhone SE 3 ist demnach eine Investition in die Zukunft.

Kameravergleich: Welches iPhone knipst die besseren Fotos?

Das war es schon wieder mit den Unterschieden. Bei der Kamera setzt Apple nämlich zweimal auf das gleiche Setup. Sowohl das iPhone SE (2. Gen) als auch das iPhone (SE 3. Gen) sind mit einer einzelnen 12-MP-Kamera ausgestattet. Die macht auf dem Papier nicht viel her, beweist in der Praxis jedoch, dass sie sehr gute Bilder knipsen kann. Hier haben wir zum Vergleichen ein paar Testfotos für euch geschossen:

Testfotos des iPhone SE (2020)

Testfotos des iPhone SE (2022)

Trotz der geringen Auflösung sind alle Fotos ausreichend scharf. Mit Gegenlicht kommen die iPhones gut zurecht, mehr dürft ihr in dieser Preisklasse nicht erwarten. Auch die Farben und Kontraste sehen sehr gut aus. Sichtbare Schwierigkeiten haben die Kameras jedoch bei Motiven mit zu vielen Details. Blätter oder Grashalme vermischen bei den Fotos hier und dort. Das fällt euch jedoch nur auf, wenn ihr genau hinschaut. Und wo wir schon ins Detail gehen: Das SE 3 hat bei Fotos die Nase leicht vorn. Hier sorgt aber nicht die Hardware, sondern die Kamera-Software für eine Verbesserung bei Farben und Kontrast. Ein großer Unterschied erwartet euch aber nicht.

Frontkamera-Vergleich: iPhone SE 2 und iPhone SE 3

Falls ihr gerne Selfies knipst, werden euch das iPhone SE 2 und das iPhone SE 3 ebenfalls nicht enttäuschen. Beide Smartphones sind vorne mit der gleichen 7-MP-Kamera ausgerüstet. Die geringe Auflösung dürfte den einen oder anderen skeptisch machen, doch seid unbesorgt – die Porträts sehen super aus. Hier die Testfotos:

Bei den Porträts ist vor allem der hohe Detailgrad erstaunlich. Die Kameras haben erfolgreich jedes Barthaar unserer Redakteure eingefangen. Und auch sonst sind die Fotos sehr gut gelungen. Sie sind wunderbar hell, ohne ausgeblichen zu wirken. Die Farben sind kräftig, aber auch nicht übersättigt –  eben genau richtig. Mithilfe der Porträtmodi könntet ihr bei Bedarf den Hintergrund automatisch gegen eine weiße oder schwarze Wand austauschen. Auch Schwarzweißfotografien sind möglich.

Akku: Kleiner Vorteil für das iPhone SE (2022)

Kommen wir zum letzten Punkt, dem Akkuvergleich. Hier gibt es noch mal einen kleinen Unterschied zwischen den iPhone-SE-Modellen. Das iPhone SE 2020 soll laut Hersteller bis zu 13 Stunden lokal gespeicherte Videos abspielen können. Beim iPhone SE 2022 schreibt Apple hingegen 15 Stunden ins Datenblatt.

Im Test des iPhone SE 2 und dem des iPhone SE 3 hat uns jedoch keines der Smartphones begeistert. Die Laufzeit ist gut, doch keinesfalls berauschend. Wenn ihr euer iPhone wenig nutzt, hält der Akku einen bis anderthalb Tage. Gehört ihr jedoch zu denen, die viele Videos streamen oder Spiele zocken, müsst ihr einmal am Tag zur Steckdose laufen.

Dort muss das Handy dann unter Umständen auch eine ganze Weile verweilen. Denn das iPhone SE 2020 lädt maximal mit 18 W und das iPhone SE 2022 mit höchstens 20 W. Ist etwas mehr, macht in der Praxis jedoch keinen spürbaren Unterschied. Beide Smartphones brauchen etwa 30 Minuten, um 50 Prozent ihrer Batterie aufzuladen. Für eine volle Ladung benötigt ihr über eine Stunde. Solltet ihr die Wireless-Charging-Funktion nutzen, braucht ihr sehr viel länger. Und: Aufladen via MagSafe wird nicht unterstützt.

Fazit: Der Preis entscheidet
Julian Schulze
Julian Schulze

Das iPhone SE (2. Gen) und das iPhone SE (3. Gen) unterscheiden sich im Grunde nur in einem Punkt: dem Chip. Beide Modelle stechen, was die Leistung angeht, alle anderen Mittelklasse-Smartphones auf dem Markt aus, doch das iPhone SE 2022 ist ein bisschen schneller. Ansonsten bekommt ihr das gleiche Design, ein identisches Display, dieselbe Kamera und ähnlich viel Akkulaufzeit.

Apple macht euch die Entscheidung also im Grunde sehr leicht. Wollt ihr 5G nutzen und die beste Performance genießen, die Apple euch in der Mittelklasse bieten kann, dann kauft ihr euch das iPhone SE 3. Preislich müsst ihr für das Smartphone mindestens 439 Euro (Stand: Juli 2022) einplanen.

Kommt es euch beim Laden von Apps nicht auf Millisekunden an, greift ihr stattdessen zum iPhone SE 2. So spart ihr  einen Haufen Geld und erhaltet ein fast gleiches Handy. Ihr müsst nämlich nur mindestens 245 Euro (Stand: Juli 2022) aufbringen, falls euch die 64-GB-Speichervariante genügt.

iPhone SE 2 und SE 3: Unsere Test-Ergebnisse

iPhone SE 2020
7.8/10
CURVED-Score
Apple iPhone SE 2020
Top
  • Einwandfrei verarbeitet
  • Sehr kompakt
  • Kabelloses Aufladen
  • Gute Fotos
  • Sehr schnell
Flop
  • Altbackenes Design
  • Nur eine Kamera-Linse
iPhone SE 2022
7.6/10
CURVED-Score
Apple iPhone SE 2022
Top
  • herausragende Leistung
  • starker Sound
  • aktuelles iOS-Betriebssystem
  • insgesamt gute Kamera
Flop
  • altbackenes Design
  • veraltete Displaytechnologie
  • wenige Verbesserungen
  • Hauptkamera mit nur einer Linse
  • kein Nachtmodus für Fotos

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