Das sind die Technik-Trends 2016

Die Zeiss VR One
Die Zeiss VR One (© 2015 CURVED )
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Virtual Reality wird Realität, Drohnen kommen im Mainstream an: Was 2016 in der Technikwelt besonders wichtig wird. Eine Vorschau.

Virtual Reality wird Realität

Virtual Reality gilt spätestens seit dem Kickstarter-Erfolg der VR-Brille Oculus Rift und deren Playstation VR unters Volk bringen.

Mit der Samsung Gear VR oder Zeiss VR One sowie den Cardboards verschiedener Hersteller gibt es inzwischen auch eine große Auswahl an erschwinglichen Halterungen, die zusammen mit Eurem Smartphone zu einer VR-Brille werden.

Ebenso wichtig wie die Verfügbarkeit von Betrachtungsgeräten sind VR-Inhalte. Hier wächst das Angebot an Apps und Filmen stetig. Mit einer App von Google nehmt Ihr sogar selbst VR-Fotos auf. Auch jenseits von Spielen gibt es die ersten Inhalte, mit Nokia, Google und GoPro sind einige bekannte Namen dabei, VR-Kameras auf den Markt zu bringen - mit denen wiederum die Erstellung von VR-Inhalten einfacher wird.

Smartwatches emanzipieren sich von Smartphones

Smartwatches werden auch in Zukunft ein externes Display und eine Fernbedienung für Smartphones bleiben, allerdings werden sie auch immer mehr zu eigenständigen Geräten. Dieser Trend machte sich schon bei Geräten mit Android Wear, die 2015 einen eigenständigen WLAN-Zugang erhalten haben, und bei der Apple Watch durch die Unterstützung von nativen Apps mit watchOS 2 direkt auf der Smartwatch bemerkbar.

Apple Watch
Die Apple Watch ist bei weitem nicht die einzige Smartwatch, aber diejenige, die die meiste Aufmerksamkeit erhalten hat. (© 2015 CURVED )

Drohnen werden Mainstream - und reguliert

GoPro ist das letzte bekannte Unternehmen, das mit der Karma eine Drohne angekündigt hat, die mit einer Actionkamera ausgestattet sein kann. Die Flugobjekte sind im Mainstream angekommen. Ihre Sensoren und Elektronik wurden soweit verbessert, dass auch Anfänger sie ohne lange Übungszeit fliegen können - und wie bei der Parrot Bebop 2 eine sichere Kontrolle nicht nur über Joysticks, sondern auch über den Touchscreen von Smartphones und Tablets möglich ist.

(© 2024 CURVED )

Die große Verbreitung von Drohnen sorgt auf der anderen Seite dafür, dass verbindliche Regeln für deren Nutzung notwendig sind. In der USA gilt ab Januar 2016 eine Registrierungspflicht für sogenannte unbemannte Luftfahrzeuge. Auch in Deutschland sind weitere gesetzliche Regelungen in Planung. Neben einer genaueren Definition von Flugverbotszonen und einer Art Führerschein für größere Modelle steht auch eine Kennzeichnungspflicht für Drohnen mit mehr als 500 Gramm Gewicht zur Diskussion. Viele kleine Drohnen für Privatanwender liegen unter diesem Grenzwert. Parrot war es deswegen der Bebop 2 wichtig, das Pfund nicht zu überschreiten.

Hybride lösen Notebooks ab

Notebooks sterben nicht aus, werden aber immer öfter durch zeitgemäßere Geräte ersetzt. An erster Stelle stehen hier sogenannte Hybride, also Mischungen aus Tablet und Notebook, die es in verschiedenen Formen gibt. Die Auswahl reicht von Tablets, wie Microsofts Surface, Apples iPad Pro oder Googles Pixel C, für die es Ansteck-Tastaturen gibt, die auch als Deckel dienen, bis zu Notebooks mit abnehmbaren Displays, wie dem Surface Book.

Die Hybriden sind damit keine reinen Arbeitsgeräte mehr, sondern passen sich je nach Bedarf an. Mit Tastatur kann man produktiv auf ihnen schreiben. Als Tablet in der Hand dienen sie der Unterhaltung auf dem Sofa.

Mobile Payment boomt - irgendwann vielleicht auch in Deutschland

Mobile Payment, also das Bezahlen mit dem Smartphone ist spätestens seit LG Pay zu einem Technik-Trend, der sich 2016 weiter ausbreiten wird. Deutschland ist in diesem Bereich, trotz schon länger anhaltenden Versuchen von Sparkassen und Banken, das Smartphone zum Ersatz für EC-Karten zu machen, noch ein Entwicklungsland.

Android Pay: Smartphone ans Lesegerät halten statt EC-Karte einstecken.
Android Pay: Smartphone ans Lesegerät halten statt EC-Karte einstecken. (© 2015 Google )

Zwar wuchs die Zahl der Kassenterminals im Einzelhandel, die mobile Bezahlverfahren unterstützen,  in Deutschland um 20.000 Stück im Jahr 2015 an. Allerdings ist die Gesamtzahl von 80.000 Stationen für mobiles Payment noch nicht für eine flächendeckende Versorgung ausreichend. So verwundert es nicht, dass Apple Pay, Android Pay und Samsung Pay hierzulande noch nicht gestartet sind - LG Pay befindet sich noch in der Entwicklung. Ob sich das bei dem schweren Stand, den Bezahlmethoden jenseits des Bargelds in Deutschland haben, schnell ändern wird? Fraglich.

Elektroautos mit und ohne Mensch am Steuer

Tesla hat mit dem Model S Elektroautos cool gemacht. Ab der zweiten Jahreshälfte 2016 soll das Model X - ein SUV mit Flügeltüren - über die Straßen fahren. Für den März wird die offizielle Vorstellung des des Model 3 erwartet. Dabei wird es sich aller Voraussicht nach um einen kleineren und günstigeren PKW handeln, der damit erschwinglicher als das Model S sein wird und größere Verbreitung finden dürfte.

Zusätzlich haben inzwischen auch alle traditionellen Auto-Hersteller erkannt, wie wichtig Elektroautos für die Zukunft des Planeten und die eigenen wirtschaftlichen Ziele sind. Ab 2016 wird der Kauf zwar nur noch mit einem fünfjährigen Verzicht auf die KFZ-Steuer gefördert, aber andere Anreize wie kostenlose Parkplätze oder die Erlaubnis die Busspur zu benutzen, sollen den noch verhaltenen Absatz von Elektroautos ankurbeln - wobei auch niedrigere Strompreise nicht schaden würden.

Tesla
Tesla (© 2014 Tesla )

Bei selbstfahrenden Autos arbeiten die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Auto-Konzerne ebenfalls auf Hochtouren. Doch 2016 werden sie kaum einen serienreifen PKW präsentieren. Deutlich besser stehen da die Chancen bei Google. Der Internetkonzern hat schon früh die Arbeit an selbstfahrenden Autos begonnen und ist inzwischen soweit, dass die Gesetze in Kalifornien angepasst werden - und auch in einem selbstfahrenden Auto ein Steuer vorhanden sein muss. Auch hierzulande bereitet sich der Gesetzgeber auf Fahrzeuge oder Fahrer vor und 2015 hat erstmals ein LKW eine Testfahrt auf einer öffentlichen Straßen absolviert.

Den Durchbruch auf dem Massenmarkt wird es 2016 weder für Elektroautos noch für selbstfahrende Autos geben, aber die Hersteller stellen weitere wichtige Weichen stellen, dass beide Technologien - auch in Kombination - die Zukunft des Automobils sind. Und dann ist  da ja auch noch Faraday Future - der unbekannte Big Player im E-Auto-Markt, der Großes für die kommenden Jahre verspricht.

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