Mit seiner ersten Smartwatch will Apple erneut eine Tech-Sparte revolutionieren. Nach iPod, iPhone und iPad soll die iWatch zum neuen Marktführer unter den Wearables werden. Gewissheit über Features, Release-Datum oder Preis gibt es bislang aber nicht.
Wann kommt die iWatch?
Kurz vor der irgendwann 2015 über die Ladentheke gehen soll.
Was kann die iWatch?
Apple ist nicht gerade dafür bekannt, vor der öffentlichen Vorstellung eines neuen Produkts technische Daten preiszugeben. Auch bei der iWatch sind mögliche Features und Funktionen daher nur über Leaks und Gerüchte bekannt. So wird unter anderem vermutet, dass die iWatch eine Standalone-Smartwatch werden soll und daher ohne iPhone oder iPad laufen kann. Auch über kabelloses Aufladen mittels eines NFC-Chips wird spekuliert. Unklar ist wie beim iPhone 6 noch, ob die iWatch ein Display aus Saphirglas erhält. Möglicherweise kommt das Gadget auch in zwei Versionen auf den Markt – eine Basisversion und eine Premiumversion mit Saphirglas. Apple-typisch könnte die iWatch aber etwas teurer als die Konkurrenz werden – ein Preis von 400 US-Dollar steht im Raum.
Konzept-Video mit 2,5 Zoll-Display
Ein Konzept-Video von Anfang Juli hat diverse Gerüchte zur iWatch umgesetzt. In dem Film von SET Solution ist die iWatch mit 2,5-Zoll-Bildschirm zu sehen – und einem Curved-Display in rechteckiger Form, das sich der natürlichen Wölbung des Handgelenks anpassen soll. Bemerkenswert ist die Kapazität des Akkus, die der Smartwatch von den Designern zugeschrieben wird: Ganze sechs Tage soll er die iWatch mit Energie versorgen können.
Sprachnachrichten als begehrtes Feature
Anfang Juli 2014 wurde der iWatch ein neues Feature zugeschrieben: die Möglichkeit, Voice Mails aufzuzeichnen und direkt zu verschicken. Einem Analysten zufolge sei das die Zukunft, da diese Art der Kommunikation Datenvolumen und Zeit spare. Außerdem könnte es eine Wechselwirkung geben: Sowohl iWatch als auch Voice Mails würden sich gegenseitig zum Erfolg verhelfen. Angeheizt wurde dieses Gerücht durch eine Meldung, nach der Tim Cook selbst von dieser Möglichkeit der iWatch begeistert gewesen sein soll.
Kobe Bryant und andere Profi-Sportler testen die iWatch
Für sein neues Wearable einen Fotobeweis.
Gebogenes Display von LG
Gegen Ende Juni gab es neue Mutmaßungen zur iWatch, die sich in erster Linie auf die Zulieferer von Apple bezogen. Demnach gibt es bereits eine Probecharge der Smartwatch vom Unternehmen Quanta Computer Inc. in Taiwan, das auch rund 70 Prozent der Massenproduktion stemmen soll. Diesen Informationen nach rechnet Apple mit einem durchschlagenden Erfolg: 50 Millionen Exemplare der iWatch sollen innerhalb des ersten Jahres zur Verfügung stehen. Das von LG hergestellte Display soll eine eckige Form haben und in der Diagonalen 2,5 Zoll messen. Außerdem soll es sich leicht vom Armband abheben und eine gebogene Form aufweisen.
Apple wartet nur noch auf Zertifikat
Die iWatch steht offenbar in den USA vor der Zertifizierung als medizinisches Diagnosegerät. Diese letzte Hürde soll das Apple-Gadget nehmen, bevor im Herbst die Massenproduktion losgeht, berichtet GforGames und beruft sich dabei auf die chinesische Webseite Laoyaoba. Insider sagen demnach, dass die iWatch mit professionellen medizinischen Sensoren ausgestattet wird, die bisherige Smartwatches alt aussehen lassen: Nicht nur sollen Puls und Blutdruckwerte von dem Wearable überwacht und per Health unter iOS 8 aufgezeichnet werden, auch Sensoren für Blutzuckerwerte und sogar zur Schweißanalyse sollen von Apple entwickelt worden sein. Design und Spezifikationen stehen demnach bereits fest – jetzt fehlt nur noch das Go des US-Gesundheitsamtes.
Apple erweitert Markenschutz um Schmuck & Uhren
Ein deutlicher Hinweis auf die iWatch: Apple hatte im April seinen Markennamen innerhalb der USA auf die im Patentrecht "Klasse 14" genannten Produkte ausgeweitet. Dazu gehören in erster Linie Schmuck, Uhren und Armbanduhren. Produkte sind in den USA zugunsten eines übersichtlicheren Markenschutzes auf insgesamt 45 Klassen aufgeteilt, von denen die Klasse 14 für Schmuck dient. Laut der offiziellen Definition gehören dazu "wertvolle Metalle, Güter aus wertvollen Metallen, und allgemein Juwelen, Uhren und Armbanduhren". Kurios an der Geschichte ist, dass Apple den Schutz des eigenen Markennamens in anderen Ländern bereits auf solche Produkte ausgeweitet hatte, zum Beispiel in Großbritannien, Mexiko, Norwegen und Ecuador.
iWatch kein Geheimnis mehr
Dass der Konzern kein Geheimnis aus der Sicherung der Marke "Apple" in Zusammenhang mit Produkten der Klasse 14 machte, kann zweierlei bedeuten: erstens, dass Apple dies aufgrund der zahlreichen Gerüchte zur iWatch nicht mehr für notwendig hielt; und zweitens, dass die Entwicklung möglicherweise schon so weit fortgeschritten ist, dass es schlicht und ergreifend Zeit für diesen Schritt wurde. Zum Vergleich: Vor der Veröffentlichung des iPads im Jahr 2006 hatte Apple noch versucht, den entsprechenden Markennamen heimlich unter einem anderen Firmennamen anzumelden, um ihn möglichst lange geheim halten zu können, wie Appleinsider offenlegt.
Fokus auf Gesundheit
Die meisten Gerüchte zur iWatch drehen sich – wie wäre es auch anders zu erwarten – um die Features der smarten Uhr und um ihren Verwendungszweck. Bislang heißt es: Die iWatch soll die Körperfunktionen messen und bei kritischen Zuständen warnen. Auf diese Weise könnte die Uhr unter anderem Werte von Herzschlag, Atmung und Blutzuckerspiegel messen und über die App Mediziner eingestellt als Berater haben.
Nutzung von Solarenergie
Einem anderen Gerücht zufolge wird die Smartwatch von Apple unabhängiger von externen Stromquellen sein – und soll den Akku durch Solarenergie wieder aufladen können. Damit könnte Apple zum einen dem Vorwurf begegnen, der Akku der iWatch würde aufgrund des Displays eine geringe Laufzeit bieten; zum anderen würde sich Apple dadurch von der Konkurrenz im Smartwach-Bereich absetzen, da die Akkulaufzeit für viele Menschen ein entscheidendes Kaufkriterium darstellt.
Kein Schweizer Design...
Abseits bahnbrechender Funktionen muss ein neues Apple-Produkt natürlich auch mit einer ansprechenden Optik punkten. Angeblich hat Apple Anfang des Jahres 2014 mit bekannten Uhrmachern aus der Schweiz Kontakt aufgenommen, um diesen beiden Aspekten gerecht zu werden. Apple hätte von dem hohen Ansehen der Schweizer Unternehmen profitieren können, das diese auf der ganzen Welt für ihre Uhren genießen – doch diese zeigten sich wohl nicht interessiert. Als Hauptargument gegen die Kooperation mit dem kalifornischen Unternehmen wurde angeführt, dass die Produkte von Apple zu kurzlebig seien.
...aber elegant?
Wie schon beim iPhone 6 gibt es auch bei der iWatch lange vor einer offiziellen Ankündigung verschiedene Konzeptideen, die im Netz kursieren. In dem Konzeptvideo von Fuse Chicken etwa wirkt die iWatch futuristisch und hat einen gekrümmten Bildschirm. Der ungarische Designer Gábor Balogh entwarf eine iWatch, die auf große Zustimmung stieß: Nach seinen Vorstellungen sieht die Smartwatch von Apple aus wie ein klassischer Chronograf mit Lederarmband – und digitalem Display. Ein anderes Konzept kommt aus Deutschland und geht in eine ähnliche Richtung. Der Entwurf von Andreas Paulheim zeigt die iWatch als sportliche Uhr in klassischem Schwarz.
Längst überfällig: iWatch-Parodie
Eine Gruppe von Comedians aus den USA hat sich die Gerüchte rund um Apples Smartwatch vorgenommen und parodiert. Vor allem die vielen Features und Funktionen, die dem Wearable bereits zugeschrieben wurden, werden dabei in dem kurzen Video zur Zielscheibe des Spotts: "Seit Anbeginn der Zeit hat sich die Menschheit eine Frage gestellt: Wie spät ist es?" Eine Frage, die von der iWatch hoffentlich beantwortet werden kann.