Der deutsche Computerhersteller Medion ist vor allem für seine Billig-Laptops und günstigen Tablets bekannt, die bei großen Handelsketten wie Aldi oder Tchibo verkauft werden. Seit 2011 ist das Unternehmen aus Essen im Mehrheitsbesitz des chinesischen Konzerns Lenovo.
Deutsches Traditionsunternehmen in chinesischer Hand
Das Unternehmen Medion wurde 1983 als Brachmann & Linnemann OHG gegründet und zwei Jahre später in Medion, Brachmann & Linnemann OHG umbenannt. 1998 ging der Elektronikhersteller an die Börse. Vor allem um die Jahrtausendwende herum machte sich das Unternehmen einen Namen als Hersteller von billigen PCs und Laptops für große Discounter-Ketten wie Aldi, Tchibo oder Real.
Bis 2004 konnte Medion stetige Umsatzzuwächse verzeichnen, musste dann aber wegen der allgemeinen Konsumflaute und der Abhängigkeit von wenigen großen Herstellern wie Aldi deutliche Gewinneinbußen hinnehmen. Obwohl das Unternehmen sich langsam wieder erholte und bis 2007 wieder schwarze Zahlen erwirtschaftete, übernahm der chinesische Konzern Lenovo im Sommer 2011 für insgesamt 629 Millionen Euro die Mehrheit an Medion. Knapp ein Jahr später erhöhte sich der Anteil noch einmal von 61 Prozent auf rund 80 Prozent.
Einsteiger-Smartphones und billige Android-Tablets
Seit 2005 besitzt Medion auch eine eigene Mobilfunk-Marke mit dem Namen Medionmobile. Wichtigste Vertriebslinie ist auch hier der bei Aldi in Kooperation mit E-Plus angebotene Prepaid-Tarif Aldi Talk. Nachdem das Unternehmen bereits mehrere Medionmobile-Handys vertrieben hatte, brachte es Anfang 2012 in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Unternehmen ZTE das erste eigene Smartphone namens LIFE P4310 auf den Markt. Ebenfalls zum Produktportfolio gehört das Android-Tablet Medion Lifetab S7852, das in unserem Test jedoch vor allem in Sachen Display enttäuschte.