Nach dem Galaxy S7 ist vor dem Galaxy Note 7: Samsung bietet mit der S-Serie nicht nur ein Galaxy-Flaggschiff an, sondern hat seit 2011 mit der Note-Serie zusätzlich ein Phablet-Flaggschiff im Angebot. Dessen nächstes Modell soll bereits diesen Sommer erscheinen. Ein Roundup zu den bislang diskutierten Gerüchten.
Samsung hat das Galaxy Note 7 offiziell vorgestellt und hier findet Ihr unsere ersten Eindrücke im Hands-on.
Da Samsung das Galaxy Note 5 nicht offiziell in Deutschland verkauft, wird es wirklich Zeit für ein neues Phablet. Denn das Galaxy Note Edge und das Galaxy Note 4, die hierzulande erhältlich waren, sind schon anderthalb bzw. zwei Jahre alt.
Sprung in der Zählung: Note 7 statt Note 6
Aktuell verkauft Samsung das Galaxy Note 5, da wäre es logisch, wenn der Nachfolger Note 6 heißt. Aber innerhalb kürzester Zeit hat man sich offenbar geeinigt, dass Samsung die 6 überspringt und direkt das Galaxy Note 7 auf den Markt bringt. Grund hierfür sei angeblich, dass die Koreaner mit Apple gleichziehen und bei der Versionsnummer mit dem iPhone 7 auf gleicher Höhe liegen wollen. Aber auch intern gibt es noch bessere Gründe für den Versionssprung, denn mit einem Galaxy S7 und einem Galaxy Note 7 wäre das Angebot einheitlicher. Zwei Teaserbilder vom Samsung lassen genau wie dieser geleakte Schriftzug keinen Zweifel mehr daran, dass die 7 die Zahl des Jahres ist.
Doppelt Dual? Display und Kamera
Klar, als Phablet der Note-Serie braucht auch das Note 7 ein großes Display: Bisher kursieren 5,8 Zoll oder 5,7 Zoll als Bildschirm-Diagonale und eine QHD-Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln durch das Netz. Es könnte aber auch noch größer werden. In einer Datenbank ist eine 6 Zoll große Variante aufgetaucht. Zudem scheint es ziemlich sicher, dass das Note 7 wie schon das S7 über ein Always-On-Display verfügt. Kratzer sollen dank Gorilla Glass 5 der Vergangenheit angehören.
Nachdem es aber vom Note 5 keine Edge-Version gab und 2015 kein Nachfolger für das Note Edge erschien, bestätigt ein durchgesickerte Werbe-Teaser von Samsung, dass das Note 7 ein Display mit abgerundeten Kanten haben wird – wie beim Galaxy S7 Edge auf beiden Seiten. Passende Hüllen könnt Ihr sogar schon bestellen. Eventuell fällt sogar die "normale" Version flach und das Phablet erscheint nur als Edge-Version. Es kursiert aber auch ein Bild, das angeblich ein Note 7-Display ohne gebogene Kanten zeigt.
LG und Huawei verbauen bereits zwei Kameras in Smartphones, und auch dem iPhone 7 wird unterstellt, über eine Dualkamera zu verfügen. Da liegt es auf der Hand, dass auch das Galaxy Note 7 nicht nur über eine Kamera auf der Rückseite verfügt. Auf realistisch wirkenden Pressebildern, die vorab durchgesickert sind, ist auf der Rückseite des Phablets jedoch nur eine Kameralinse zu erkennen. Dabei soll es angeblich um die gleiche 12-Megapixel-Kamera wie im Galaxy S7 Edge handeln. Dafür bestätigen die Aufnahmen das Dual Edge-Display auf der Vorderseite und die zusätzliche Frontkamera für den Irisscanner.
U/ Better seen in High-Res... pic.twitter.com/3blNCajMK5
— Steve H.McFly (@OnLeaks) June 5, 2016
ZTE und Microsoft haben bereits Smartphones mit Irisscanner auf den Markt gebracht und dabei jeweils einmal die Unbrauchbarkeit und Nützlichkeit der Technologie demonstriert. Mit dem Note 7 soll Samsung ebenfalls angeblich noch Probleme mit Kontaktlinsen und Brillen haben.
Was steckt im Note 7?
Der interne Speicher des Galaxy Note 7 soll mindestens 64 Gigabyte groß sein. Samsung will angeblich wie Apple auch Modelle mit größerem Speicher verkaufen. Hier sind 128 und 256 Gigabyte im Gespräch. Zusammen mit einer bis zu ebenfalls 256 Gigabyte fassenden microSD-Karte ergebe sich ein Gesamtspeicher von 512 Gigabyte.
Als Prozessor kommt mit dem Snapdragon 821 oder 823 angeblich ein ganz neue Chipsatz zum Einsatz, womit Samsung nebenbei auf seinen hauseigenen Exynos-Chips verzichten würde. Aber auch ein Nachfolger des Exynos 8890 steht wohl bereit und so könnte es schon wie beim Galaxy S7 zwei Modelle mit unterschiedlichen Chipsätzen geben. Daneben sollen sechs Gigabyte Arbeitsspeicher verbaut sein, die hoffentlich anders als beim OnePlus 3 auch wirklich genutzt werden. Allerdings kursieren auch angebliche Benchmarks vom Note 7, die nur vier Gigabyte Arbeitsspeicher zeigen. Aber selbst die reichen anscheinend aus, um in den Tests einen höheren Punktwert als das Galaxy S7 Edge zu erzielen.
Zudem heißt es Samsung verbaue erstmals einen USB-C-Anschluss in einem Smartphone und erhöhe die Akkukapazität auf 4000 mAh und damit im Vergleich zum Vorgänger deutlich. Oder doch nur auf 3600 mAh oder sogar nur 3500 mAh, aber auch das wären 600 mAh, bzw. 500 mAh mehr als beim Vorgängermodell. Ein neues Feature soll durch verringerte Displayauflösungen die Akkulaufzeit verlängern.
Verkaufsstart vermutlich vor der IFA
Zumindest was den Termin der Vorstellung angeht, gibt es keine Zweifel mehr. Samsung hat ganz offiziell zu einem Unpacked-Event am 2. August eingeladen und die Einladung lässt keine Zweifel daran, dass dort das Galaxy Note 7 präsentiert wird. Angeblich wird man das Note 7 wie schon das S7 und S7 Edge vorbestellen können und Vorbesteller sollen wieder eine Belohnung erhalten: Sicher sind sich die Gerüchteköche aber noch nicht, ob es sich dabei um eine neue Gear VR oder eine microSD-Karte mit 256 Gigabyte Speicherplatz handelt.
Nutzeroberfläche und Betriebssystem
Angeblich gibt es bereits ein Zusammenspiel von Grace UX und dem S Pen.
Beim Betriebssystem ist Android 6.0 Marshmallow die erste Wahl. Das ist auch keine große Überraschung, denn das Galaxy S7 erschien schon mit dieser Version, aber gleichzeitig verdichten sich die Hinweise, dass Android 7.0 Nougat doch nicht erst im Herbst erscheint. Sollten sich die Meldungen bewahrheiten, könnte das Note 7, das erste Nicht-Nexus Smartphone mit dem neuen Betriebssystem werden.
S Pen, Gear VR und weiteres Zubehör
Das Galaxy Note 7 wird deutlich größer sein als das Galaxy S7 und das S7 Edge und deswegen nicht in die bisher verfügbare Gear VR passen. Aber auf Virtual Reality müssen wohl auch Käufer eines Note 7 nicht verzichten. Zumindest ist schon eine größenmäßig angepasste Version von Samsungs VR-Halterung aufgetaucht.
Samsung soll beim Note 7 die Bluetooth-Verbindung überarbeitet haben. Eine Folge davon sei, dass der die Nähebestimmung des Eingabestifts S Pen genauer werde. Darüber hinaus habe der Hersteller auch den klickbaren Knopf an dem Stift verbessert. Das der S Pen weiterhin zum Phablet gehört, hat die Einladung zum Unpacked-Event am 2. August bestätigt. Nimmt man den weiter oben erwähnten Teaser wörtlich, erhält der Eingabestift auf den abgerundeten Display-Kanten extra Funktionen. Außerdem war der S Pen neben den abgerundeten Displaykanten schon in einem kurzen Videoschnipsel zu sehen.
Neben der VR-Brille und dem S Pen hat Samsung aber wohl noch weiteres Zubehör für das Note 7 vorbereitet. Zumindest listet ein Händler schon eine Schutzhülle aus Leder, ein Clear View Case mit Sichtfeld im Deckel und LED Flip Wallet Cover, bei dem eine Leuchte im Deckel auf eingegangene Nachrichten hinweist. Darüber hinaus finden sich noch eine aufsteckbare physische Tastatur und ein Lens Cover, das wir beim Galaxy S7 bereits getestet haben. Insgesamt erscheint das Zubehör bei dem Händler genau mit dem vom S7 übereinzustimmen.
Welche Farben stehen zur Auswahl?
Mit geleakten Pressebild sehen.
Wie teuer wird das Note 7?
Mit einem Preis von angeblich 799 Euro wäre das Galaxy Note 7 zum Verkaufsstart so teuer wie das Galaxy S7 Edge beim Release. Allerdings gibt es auch Quellen, die von einem Preis von 849 Euro berichten, womit das Note 7 dann bei der UVP doch 50 Euro teurer wäre als das S7 Edge.
Kommt das Galaxy Note 7 nach Deutschland?
Den Vorgänger, das Galaxy Note 5, hat Samsung auch Journalisten aus Deutschland in Deutschland präsentiert, aber dann doch nicht hierzulande auf den Markt gebracht. Gerüchte über die Verfügbarkeit des Note 7 gibt es allerdings noch nicht. Aber schon beim Note 5 gab es keine nachvollziehbaren Gründe, das Smartphone nicht in Deutschland zu verkaufen. So bleibt die Hoffnung, dass es das Galaxy Note 7 regulär und nicht nur als Importgerät zu Euch schafft.